Eine im Vorfeld nicht angekündigte Straßensperrung hat am Donnerstag den Verkehr in Wolfratshausen massiv beeinträchtigt. Der Kreisel in der Pfaffenrieder Straße, über den der von der Garmischer Autobahn kommende Verkehr nach Wolfratshausen hinein fließt, war für viele Stunden wegen Arbeiten an der Fahrbahn blockiert. Von 7 Uhr morgens bis etwa 16 Uhr besserten dort Arbeiter der Stadtwerke den Asphalt aus. Vor allem auf der B 11a bildete sich ein langer Stau, viele Autofahrer fuhren bis an die Absperrungen am Kreisel heran und mussten verärgert wenden. Im Rathaus gingen reihenweise telefonische Beschwerden ein.
Formal lief bei der Baustelle offensichtlich alles nach Plan. Nach Aussage von Wolfgang Mucha, der im Bauamt für den Verkehr zuständig ist, hatte es eine Vorbesprechung mit dem Landratsamt und der Polizei gegeben. Es sei geklärt worden, wie die Umleitung zu organisieren sei und anderes mehr.
Doch dass am Donnerstagmorgen die Stadtwerke einfach loslegten und im Gewerbegebiet großräumig die Zufahrten sperrten, war laut Mucha mit der Stadt nicht abgestimmt. Er sei davon selbst überrascht worden, sagte er. Natürlich müsse so etwas im Vorfeld über die Presse und auf der Homepage der Stadt angekündigt werden, sagte er. "Die Information ist Sache der Stadtwerke."
Dort verwies Anton Rautnik, der unter anderem für den Bereich Straßenunterhalt zuständig ist, auf die Absprachen mit den Behörden. Die Sanierungsarbeiten seien notwendig gewesen, weil sich am Übergang des Asphalts zur Mittelinsel Risse aufgetan hätten, weshalb Radfahrer bereits gestürzt seien. Jedes Anwesen im Gewerbegebiet sei anfahrbar gewesen.