Willkommene Spende:Zuverlässig unterwegs

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Anita Niedermeier vom Adventskalender übergibt die Autoschlüssel an Alfred Tkaczik von den Oberlandwerkstättem Gaißach. Monika Jagener und Korbinian Salzmann nutzen den Wagen häufig (v.r.). (Foto: Manfred Neubauer)

Gaißacher Oberland-Werkstätten erhalten vom SZ-Adventskalender ein neues Auto

Von Benjamin Engel, Gaißach

Für Monika Jagener (34) und Korbinian Salzmann (24) ist es wichtig, endlich wieder ein zuverlässiges Fahrzeug zu haben. Beide sind behindert, arbeiten in den Oberland-Werkstätten in Gaißach und setzen sich im Werkstatt-Rat für die Belange der Mitarbeiter ein. Mit dem neuen Auto können sie zu Besprechungen an den anderen Standorten der gemeinnützigen Gesellschaft fahren. Der Adventskalender der Süddeutschen Zeitung hat die Neuanschaffung aus Spendengeldern der Leser finanziert.

Wie der Gaißacher Betriebsleiter Alfred Tkaczik erläutert, war das Vorgängerfahrzeug mehr als zehn Jahre alt. "Der TÜV wäre angestanden. Die Reparaturen hätten tausende von Euro gekostet", sagt er. Deshalb freue er sich über den Ersatz, der für viele Fahrten benötigt werde.

Die Oberland-Werkstätten wollen an den vier Standorten in Gaißach, Geretsried, Miesbach und Polling Menschen mit Behinderung gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen. Sie finden je nach Begabung einen Arbeitsplatz in der Metall- und Holzverarbeitung, der Montage, als Zulieferer für andere Unternehmen, der Küche oder der Wäscherei.

Fünf Jahre arbeitet Korbinian Salzmann schon in Gaißach. Er ist im Lager tätig, hilft in der Holzverarbeitung Gartenmöbel oder Vogelhäuschen anzufertigen. "Im Werkstatt-Rat bin ich Stellvertreter in der Projektgruppe Automatische Türen", sagt er. 152 Menschen mit Behinderung sind am Standort Gaißach tätig. Ihre Interessen und Wünsche vertritt auch Monika Jagener. Sie arbeitet in der Annahmestelle für Privatkunden der Wäscherei. Hotels und Pensionen lassen ihre Wäsche in den Gaißacher Oberland-Werkstätten reinigen, auch viele Altenheime.

Acht Arbeitsbereiche gibt es in Gaißach. In der Holzwerkstätte fertigen die Mitarbeiter die Gartenmöbel für die Gastronomie des Tegernseer Brauhauses an. Sie nutzen computergesteuerte CNC-Fräsmaschinen und Sägen. Im Werksverkauf sind Produkte vom Pflanztrog, Flaschenträger bis zur Gartenbank zu erwerben. Zu den Kunden in der Metallbearbeitung zählen anspruchsvolle Unternehmen wie der Dichtungshersteller Eagle Burgmann oder der Flugzeugbauzulieferer Sitec-Aerospace. Die Großküche liefert täglich um die 450 Essen aus - für Kindergärten und andere

© SZ vom 22.07.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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