Vorteile einer Patientenverfügung:Abgesichert im Krankheitsfall

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"Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht" - zu diesem Thema veranstaltet die Abteilung für Neurologie im Tölzer Krankenhaus am Donnerstag, 19. November, einen Vortrag in der Aula der Asklepios Stadtklinik. Warum ist eine Patientenverfügung so wichtig und was gilt es für Patienten und Angehörige zu beachten? Diese und weitere Fragen beantwortet Dr. Rüdiger Ilg, Chefarzt der Neurologie in Bad Tölz.

Ob Unfall, Herzinfarkt oder Schlaganfall, plötzlich hat der Betroffene sein Schicksal nicht mehr selbst in der Hand. Die nächsten Verwandten übernehmen dann aber nicht automatisch die Vertretung der Interessen des Betroffenen. Nur wer eine Patientenverfügung verfasst hat, ist auf der sicheren Seite. Das sind derzeit nur rund 15 Prozent aller Bundesbürger. "In der Patientenverfügung wird geregelt, welche ärztlichen Maßnahmen die Betroffenen zu ihrer medizinischen Versorgung wünschen und welche ablehnen", sagt Ilg. An diese Vorgaben muss sich der behandelnde Arzt halten. Damit die Patientenverfügung anerkannt wird, muss sie schriftlich vorliegen und bestimmte Bedingungen erfüllen. Der Experte erklärt, worauf beim Ausfüllen einer Patientenverfügung zu achten ist, wie der Arzt im Ernstfall davon erfährt und was passiert, wenn keine Patientenverfügung vorliegt.

Zudem ist es im Ernstfall hilfreich, dass der Wille auch von jemandem zur Geltung gebracht werden kann, der den Patienten vertritt, wenn er nicht mehr für sich selbst sprechen kann. "Ideal ist, die Verfügung mit einer Vorsorgevollmacht zu verbinden", betont Ilg.

Der Vortrag "Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht" ist die zweite Veranstaltung des neu ins Leben gerufenen Tölzer Gesundheitsforums. Weiterer Termin ist der 10. Dezember. Dann wird sich Dr. Johann Pichl, Chefarzt der Abteilung für Orthopädie und Unfallchirurgie, Handchirurgie, mit dem Thema "Behandlungsmöglichkeiten der Kniegelenksarthrose" befassen.

© SZ vom 16.11.2015 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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