Vertreterversammlung:Viele Geretsrieder leben in Wohnungen der BG

Die Geretsrieder Baugenossenschaft (BG) sieht in einem SZ-Bericht über ihre jüngste Vertreterversammlung "ein teilweise verzerrtes Bild der Realität". Der Artikel vom 13. November hatte darauf hingewiesen, dass das Unternehmen derzeit keine einzige Wohnung anbieten könne und vor diesem Hintergrund festgestellt, dass die im Jahresbericht 2016 getroffene Formulierung, die BG habe "langfristig gute Vermietungschancen" auf dem Wohnungsmarkt, "unfreiwillig komisch" wirke. Der Vorstand sei gesetzlich dazu verpflichtet, "gegenüber der Vertreterversammlung die Erfolgschancen des eigenen Geschäftsmodells zu beleuchten, so BG-Geschäftsführer Wolfgang Selig. Gute Vermietungschancen seien in der Vergangenheit aber nicht immer eine Selbstverständlichkeit gewesen. Der Vorstand wende sich in seinem Bericht an die 2800 Mitglieder und an die Fremdkapitalgeber. Dies sei "die vom Gesetzgeber definierte Zielgruppe für einen handelsrechtlichen Lagebericht". Im weiteren Vortrag von Vorstand und Aufsichtsrat sei "natürlich auf die unverändert schwierige Lage für Wohnungssuchende" hingewiesen worden. Die BG sei im Übrigen auch nicht für die Beseitigung der Wohnungsnot zuständig. Trotzdem sorge die Baugenossenschaft seit mehr als 60 Jahren dafür, "dass die Bevölkerung gut und preiswert leben kann". Mehr als ein Viertel der Geretsrieder lebe in Wohnungen der BG. Dies sei "keine gesetzliche Verpflichtung, sondern der an uns selbst gesetzte Anspruch".

© SZ vom 22.11.2017 / wsg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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