Veranstaltung:Marionettentheater aus dem Koffer

Normalerweise geht Albert Maly-Motta seiner Arbeit, die auch seine Leidenschaft ist, stationär im Tölzer Marionettentheater nach. Aber schon seit den Achtzigerjahren begibt er sich mit seinen Puppen zwischendurch mal auf Reisen. Zusammen mit Peter Cornelius, einem hochtalentierten Puppenbauer und Designer, gründete er seinerzeit das "Theater aus dem Koffer". Damit gastiert er nun zusammen mit seinem Kollegen Karl-Heinz Bille zum ersten Mal auf der Kleinkunstbühne im Geltinger "Hinterhalt". Das mobile Marionettentheater für Erwachsene ist am Freitag, 3. November, zu sehen. Die Vorstellung beginnt um 20 Uhr. Dazu lädt der Kulturverein Isar-Loisach (KIL) ein.

Maly-Motta und Cornelius spielten vor mehr als 30 Jahren auf Theaterfestivals im

Olympiapark und im Luitpoldpark, manchmal auch in der Münchner Fußgängerzone. Während der internationalen Gartenbau-Ausstellung (IGA) 1982 waren sie jede Woche im Westpark zu sehen. "Wir kamen wirklich mit einem Koffer und spielten überall, wo Platz für eine Decke und das kleine Puppengestell war", erinnert sich Maly-Motta. Seit 1994 führt er zusammen mit Bille das Tölzer Marionettentheater. Mit ihm geht er auch auf Tour: Das Solo-Programm unter dem Titel "Welt am Faden" ist fester Bestandteil des Repertoires, das im Marionettentheater ebenfalls regelmäßig zu sehen ist. Es ist kein durchgehendes Stück, sondern ein Szenen-Folge. Da gibt es Balletthasen, melancholische Clowns und parodistische Szenen, Tevje aus "Anatevka" kommt ebenso vor wie Carmen aus der gleichnamigen Bizet-Oper oder die Tölzer Ratschkathl, die gerne lokale Besonderheiten oder Leute aus dem Publikum aufs Korn nimmt. Nach der anderthalbstündigen Vorstellung mit kurzer Pause können die Besucher die Marionetten aus der Nähe betrachten.

© SZ vom 30.10.2017 / sci - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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