Veranstalter im Isarwinkel und darüber hinaus:"Das braucht Lenggries"

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Sabine und Stefan Pfister feiern heuer ein kleines KKK-Jubiläum. (Foto: Harry Wolfsbauer)

Sabine und Stefan Pfister erinnern sich, wie naiv sie mit ihrem KKK vor zehn Jahren begonnen haben

Von Claudia Koestler, Lenggries

2016 werden Sabine und Stefan Pfister Jubiläum feiern können: Zehn Jahre ist es dann her, dass die beiden erstmals eine Veranstaltung stemmten, seither bereichern sie regelmäßig mit Kabarettabenden und Musikaufführungen die kulturelle Landschaft im Isarwinkel und darüber hinaus. Dass es sich so entwickeln würden, daran haben allerdings die beiden selbst am allerwenigsten geglaubt: "Es war krass, es war irrsinnig, wir haben sehr kindlich, blauäugig und naiv angefangen. Aber es ist ja etwas Schönes daraus entstanden", sagen die beiden Autodidakten lachend.

Pfisters sind gebürtige Münchner, zogen aber 2003/2004 nach Lenggries. Ein Jahr darauf wurde Tochter Nina geboren und Sabine entdeckte auf der Suche nach Weihnachtsgeschenken im Umfeld Münchens einen Laden, in dem Besucher selbst Keramiken gestalten können. Dort verewigte sie die Hand- und Fußabdrücke ihres Babys: "Ich war so hin und weg, dass ich dachte, das braucht die Welt, das braucht Lenggries." Zufällig fand die studierte Geografin tatsächlich einen Laden am Ort. "Er war recht eigen geschnitten, das Podest sah aus wie eine kleine Bühne. So kamen wir auf den Gedanken, wir könnten mal ausprobieren, was zu veranstalten", erinnert sich Sabine Pfister: Das "Keramik, Kunst und Kleckserei", kurz KKK, war geboren. Ursprünglich sollte die Veranstaltung als Werbung dienen. Kräuterkennerin Eva Aschenbrenner war die erste, die auftrat: "Ohne, dass wir es geplant hatten, war das ein cleverer Schachzug - denn Aschenbrenner lockte die Einheimischen zu uns", sagt Sabine Pfister. Dass seine Frau mit einer Mischung aus Unerfahrenheit und Chuzpe einfach Künstler anrief und fragte, ob sie in Lenggries auftreten würden, konnte Kabarettliebhaber Stefan Pfister anfangs nicht fassen. Doch der Mut und ihre sympathische Art siegten: Zimmerschied kam tatsächlich, ihm folgte Christian Springer, und die erste Veranstaltungsreihe nahm Gestalt an.

Heute haben sich nicht nur die Veranstaltungsorte geändert: Den Laden gibt es nicht mehr, stattdessen bespielen Pfisters unter dem Titel "KleinKunst & Kultur", kurz immer noch KKK, die Bühne des Kramerwirts Arzbach sowie ausgesuchte, ungewöhnliche Orte. Sabine Pfister kümmert sich zudem um die "Kunst & Küche"-Reihe der Tafernwirte. Auch die Organisation der Veranstaltungen ist professionell geworden: "Es muss neben dem Spaß eben auch wirtschaftlich passen", wissen die beiden. Dennoch setzen sie nach wie vor auf das, was bereits früher zum Erfolg führte: Große Kunst im intimen Rahmen und mit besonderem Flair, das kommt an, beim Publikum wie bei den Künstlern. Und so wartet das Jubiläumsprogramm mit Höhepunkten und Entdeckungen auf: Zum Auftakt das Projekt "Mini Jazz" mit D.D.Lowka, Florian Rein, Walter Lang und Reinhard Greiner. Oder der britische Musiker Mike Tool, die Südtiroler Musiker "Opas Diandl" und "El Zitheracchi" .

www.kkk-lenggries.de

© SZ vom 02.01.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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