Stadtzentrum:Landrat lobt Geretsrieder Pläne

Das Projekt am Karl-Lederer-Platz könne kaum mehr gekippt werden

Landrat Josef Niedermaier (Freie Wähler) erwartet nicht, dass die Pläne der Stadt Geretsried, den Karl-Lederer-Platz zu einem dicht und hoch bebauten, urbanen Stadtzentrum zu entwickeln, noch gekippt werden. "Viel Chance, das umzudrehen, sehe ich nicht", sagte er am Montagabend beim Stammtisch der Freien Wähler Geretsried im Gasthof Geiger. Der Landrat betonte, aus der Entscheidung über die Zulässigkeit des von Platz-Anwohnern initiierten Bürgerbegehrens halte er sich heraus - darüber entscheidet nach juristischer Prüfung kommenden Dienstag der Stadtrat. Er erklärte aber auf Nachfrage aus dem Publikum, dass er die Ziele der Stadtpolitik, wie Bürgermeister Michael Müller (CSU) sie vorgegeben hat, gut heiße. "Das macht die Stadt aus meiner Sicht sehr gut", sagte er. "Da, wo es machbar ist", müssten Kommunen auch deutlich in die Höhe bauen: "Wohnraum ist das Megathema in der nächsten Zeit." Der durchschnittliche Wohnraumbedarf pro Person sei seit 1989 von 28 Quadratmeter auf 35 gestiegen. Daher unterstütze er auch die Pläne für das ehemalige Lorenz-Areal zwischen Elbe- und Banater Straße, wo die Stadt Geretsried, die örtliche Wohnungsbaugesellschaft und das Bauunternehmen Krämmel ein Projekt mit rund 600 Wohnungen planen. "Was bei euch läuft, das ist mutig", sagte der Landrat. Aber auch auf den Dörfern müssten sich Baustrukturen ändern. Er forderte ein Umdenken sowohl in der Politik als auch in der Bevölkerung.

© SZ vom 21.06.2017 / fam - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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