Als die bunten Luftballons in die Luft steigen, fällt der Startschuss für den zwölften Oberland Firmenlauf, auf dem in diesem Jahr etwa 3000 Sportlustige teilnahmen. "Mehr Teilnehmer gehen nicht", sagt Mitorganisator Fabian Sachers. Ob Sportmuffel oder Sportbegeisterter - seit über einem Jahrzehnt laufen Mitarbeiter von Unternehmen, Schulen oder sozialen Einrichtungen gut vier Kilometer durch die Winkel Geretsrieds: "Der Lauf ist für alle Firmen da, die im erweiterten Landkreis ansässig sind", betont Sachers.
Die Idee hat allerdings eine längere Geschichte: 1972 beobachtete Christoph Walter den olympischen Fackellauf durch Geretsried. Es sollte die zündende Idee für den jetzigen Hauptorganisator der "cw-running" Laufschule sein, ein läuferisches Event ins Leben zu rufen. Wenn er auf Dienstagabend zurückblickt, sagt er: "Das war eines der schönsten Läufe bisher."
Zu einem Wettbewerb gehört neben Spaß auch Leistung: Den ersten Platz bei den Herren nahm Christophe Chayriguet ein. Während er 12,14 Minuten für die Strecke brauchte, lief Sharon Müller, Erstplatzierte bei den Damen, 14,17 Minuten. Auf das zweite Treppchen der Männer stellte sich der Langstreckenläufer Marcus Brennauer, bei den Damen Franziska Dempwolf. Unter den 13 Kategorien, die einen Pokal bekamen, durften sich die 110 Läufer der Oberland Werkstätten über eine Trophäe in der Kategorie "Die Besonderen Läufer" freuen.
Weil nicht jeder ganz vorne mit dabei sein kann, freut sich der Zweitklässler Lukas Uhlig wenigstens über eine kleine Erinnerung: "Ich wollte auch mal eine Medaille haben." So bescheiden gibt sich auch seine Großmutter Heidi Meier: "Dabei sein ist alles." Beide vertraten unter den zahlreichen Firmen die Fahrschule "kmh" aus Geretsried und Wolfratshausen. Mit 284 Schülern ging das Gymnasium Geretsried in den Lauf - das größte Team unter den Teilnehmern. Florian Theurer, Drittplatzierter bei den Männern und auch Sportlehrer, gibt sich stolz: "Es ist schön mit den Schülern zu laufen, das macht Spaß."
Etwa 3000 Teilnehmer eröffnen zwölften Oberland-Firmenlauf.
Der ein oder andere Sportmuffel ging in der Masse trotzdem nicht unter, wenn die junge Laura Uhlig trocken sagt: "Ich musste hin, weil Mama es mir gesagt hat."