Rückkehr in die Heimat:Offizielle Dauerleihgabe

Eine aufwendige Krippe mit bis zu 25 Zentimeter großen Figuren steht in der Tölzer Stadtklinik. (Foto: Wolfgang Friedl/oh)

Tölzer Klinik zeigt ganzjährig 25 Quadratmeter große Krippe

Von Sophia Jellema, Bad Tölz

"Die Anbetung des Christuskindes durch die Heiligen Drei Könige" - so lautet die korrekte Bezeichnung der Szene, die die sogenannte Müller-Krippe zeigt, die vor den Hauskapellen der Asklepios-Stadtklinik in Bad Tölz ausgestellt ist. Bisher war diese Leihgabe allerdings nicht vertraglich geregelt. Jetzt hat der Zweite Bürgermeister der Stadt Bad Tölz, Andreas Wiedemann (FWG), einen Leihvertrag mit der Eigentümerin der Krippe, Elisabeth Sträb, unterschrieben. Die Müller-Krippe ist damit nun eine offizielle Dauerleihgabe an die Stadt Bad Tölz.

Den Namen "Müller-Krippe" erhielt sie einst durch ihren Restaurator Michael Müller. Der Tölzer Schreiner und Kunsthandwerker erwarb die bedeutende Krippe 1950 vom örtlichen Franziskanerkloster. Dem 25 Quadratmeter großen Werk verhalf der passionierte Krippenbauer zu neuem Leben: Es stellt die Anbetung des Christuskindes durch die Heiligen drei Könige sehr vielfältig und plastisch dar. Gefertigt ist die Müller-Krippe aus verschiedenen Materialien wie Holz und Wachs. Die 25 Zentimeter großen Figuren, allesamt bekleidet, sind ebenfalls entweder aus Wachs gefertigt oder aus Holz geschnitzt. Alle Krippentiere und die Könige mit Teilen ihres Gefolges stammen aus dem 18. Jahrhundert, die anderen Figuren aus dem 19. Jahrhundert.

Nach der Restaurierung hatte Müller die Krippe im Freilichtmuseum Glentleiten ausstellen lassen, erst vor Kurzem kam sie wieder in ihre Heimatstadt Bad Tölz. Wolfgang Friedl, Vorsitzender des Krippenbauvereins Bad Tölz, bezeichnete die Müller-Krippe als eine Besonderheit: Eine so prachtvolle und aufwendig gestaltete Krippe mit einer exakten räumlichen und perspektivischen Anordnung, sehe man nicht alle Tage. Die neue Dauerleihgabe ist täglich von 8 bis 18 Uhr in der Asklepios-Stadtklinik zu besichtigen.

© SZ vom 17.07.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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