Der Landkreis nutzt seine Möglichkeiten, um einen Beitrag zur Energiewende zu leisten. Dazu gehört, auf seinen Liegenschaften Photovoltaik-Anlagen zu errichten. Die Kreis-Grünen hatten den Antrag gestellt, auf dem Rainer-Maria-Rilke-Gymnasium in Icking eine solche Anlage zu installieren. Der Bauausschuss des Kreistags beschloss, einen anderen Weg einzuschlagen. Da eine solche Anlage auf dem Ickinger Schulgebäude nicht wirtschaftlich erscheint, sollen für 100 000 Euro auf einer anderen Liegenschaft des Kreises Paneele montiert werden. Welches Gebäude geeignet ist, wird die Verwaltung anhand des Solarkatasters ermitteln.
40 000 Euro sollte die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Ickinger Gymnasiums voraussichtlich kosten. Das Hauptamt hatte sie im Zuge der Erweiterung des Schulhauses geplant. Doch dann ging die Heizung des Gymnasiums kaputt, eine schnellere Lösung musste her. Der Landkreis baute ein Blockheizkraftwerk. Weil dieses den Bedarf der Schule deckt, sei eine zusätzliche PV-Anlage nicht wirtschaftlich, sagte Hauptamtsleiter René Beysel am Dienstag im Bauausschuss. Auf den Dächern des Gymnasiums gibt es bereits eine Anlage mit einer Leistung von 138 000 Kilowattstunden im Jahr. Laut Beysel sei eine Erweiterung um maximal 36 000 Kilowattstunden pro Jahr möglich.
Stattdessen schlug der Hauptamtsleiter eine andere Variante vor. Auf der Fach-/Berufsoberschule in Bad Tölz habe man nicht im vollen Umfang eine PV-Anlage installieren können, sagte Beysel. Von der ursprünglich auf gut 148 000 Euro veranschlagten Maßnahme seien 100 000 Euro übrig. Für dieses Geld könnte eine Photovoltaik-Anlage auf einem anderen Gebäude im Besitz des Landkreises errichtet werden. Dazu sollen nun die entsprechenden Liegenschaften geprüft werden. "Kann sein, dass es das Landratsamt wird", sagte Beysel.
Die Grünen waren damit einverstanden und zogen ihren Antrag zurück. Robert Lug (Freie Wähler) schlug vor, eine Anlage auch auf der neuen Dreifachturnhalle am Geretsrieder Schulzentrum im Auge zu behalten. "Wird geprüft", sagte Landrat Josef Niedermaier (FW).