Ortsverband:Wachstum in Maßen

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Wolfratshauser CSU befasst sich mit Zuzug und Tagesklinik

Von Katharina Schmid, Wolfratshausen

116 Mitglieder zählt der CSU-Ortsverband derzeit. 90 davon sind Männer. Nur 26 Frauen sind Mitglieder der Partei. Die Frau an der Spitze, Ortsvorsitzende Susanne Thomas, sagte dazu in der Jahreshauptversammlung am Donnerstag: "Da müssen wir unbedingt aufholen." Auf den vorderen Rängen liege die Partei jedoch, was den Altersschnitt betrifft. Mit 56,5 Jahren sei der Ortsverband vergleichsweise jung.

Inhaltlich gingen die Redner vor allem auf die schwierige Verkehrs- und Wohnsituation, aber auch die große Wirtschaftskraft Wolfratshausens ein. Fraktionssprecher Günther Eibl sprach von der guten wirtschaftlichen Entwicklung der Stadt und dem massiven Zuzug, der bewältigt werden müsse. Dabei habe Wolfratshausen ein großes Problem: seine Größe. "Eine Stadt kann sich nur entwickeln, wenn auch Fläche dafür da ist." In Wolfratshausen sei die nur begrenzt vorhanden. Kritisch äußerte er sich zu den Plänen künftiger Bebauung. "Wir werden mit ein paar Wohnungen nicht das Problem des Speckgürtels München lösen." Vielmehr müsse das Wachsen der Stadt "verträglich" für den Ort ausfallen und in Zusammenarbeit mit der Nachbarstadt Geretsried erfolgen. Auch die zusätzliche Verkehrsbelastung etwa durch neue Wohnungen in Geretsried müsse gemeinsam gelöst werden.

Kreisrat und Stadtratsmitglied Peter Plößl sprach das Thema Geburtenstation in Wolfratshausen an. Auch wenn er nach dem Aus der Geburtshilfe an der Asklepios-Klinik die Sorgen der Bewohner im Tölzer Raum verstehen könne, sei der nun mit dem Kooperationspartner Starnberg beschrittene Weg ein "guter Weg".

Der als Ehrengast geladene Bezirkstagskandidat und Bürgermeister von Krün, Thomas Schwarzenberger, stellte besonders die Entscheidung des Bezirks Oberbayern hervor, psychiatrische Kliniken künftig breiter in der Region aufzustellen. Mit der geplanten Tagesklinik in Wolfratshausen soll eine geografische Lücke in der Versorgung psychisch kranker Menschen geschlossen werden. "Wenn alles gut geht, könnte 2019 Baubeginn sein."

Zur politischen Lage auf Bundesebene sagte Schwarzenberger, er sei froh, dass nach der Regierungsbildung wieder politische Sacharbeit geleistet werde. Die Menge an bayerischen Vertretern in Berlin sei aber auch Herausforderung: "Daran werden wir bei den Landtagswahlen gemessen werden."

© SZ vom 24.03.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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