Münsing:Gedenkraum geöffnet

Waldemar-Bonsels-Stiftung lädt zur Besichtigung

Die Waldemar-Bonsels-Stiftung beteiligt sich am Festwochenende zum 1250. Ortsjubiläum von Ambach. Deshalb laden die Stiftungsmitglieder alle Interessierten ein, am 4. und 5. Juli jeweils zwischen 15 und 16 Uhr den Gedenkraum für den Autor des weltbekannten Kinderbuchklassikers "Die Biene Maja und ihre Abenteuer" zu besichtigen. Der Gedenkraum befindet sich im Anbau der Ambacher Villa von Waldemar Bonsels.

Die 1885/86 erbaute Villa am Ostseeufer des Starnberger Sees mit dem bunt-folkloristischen Holztor erwarb Bonsels im Jahr 1919. Seine Bücher "Die Biene Maja und ihre Abenteuer" (1912) sowie der Nachfolgetitel "Himmelsvolk. Ein Märchen von Blumen, Tieren und Gott" (1915) waren immense literarische Erfolge, die ihm finanzielle Unabhängigkeit gewährten, sodass er sich zeitgleich mit dem Anwesen in Ambach auch eine Ferienvilla auf Capri sowie wechselnde Wohnungen in Berlin leisten konnte.

Am Starnberger See hielt sich Bonsels in den ersten Jahren nur in den Sommermonaten auf; später wurde das Ambacher Haus zu seinem Hauptwohnsitz. Johanna Groneman, die niederländische Übersetzerin von Bonsels' Büchern, hat den Autor auf die Villa aufmerksam gemacht, als dieser ein Haus außerhalb Münchens suchte, um dort in Ruhe zu arbeiten. Beim ersten Besuch saß Bonsels lange im Garten und ließ die Seelandschaft auf sich wirken. Begeistert von der Naturidylle kaufte er angeblich das Haus, ohne die Räume und die Inneneinrichtung auch nur angesehen zu haben. In dem Gedenkraum befinden sich heute der Originalschreibtisch des 1952 verstorbenen Schriftstellers sowie seine Bibliothek.

© SZ vom 04.07.2015 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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