Münsing:Alltagslyrik

Künstlerduo würdigt Mascha Kaléko im "Freiraum"

Ihre Gedichte handeln von Dingen, die jeder kennt, von Liebe und Einsamkeit, von Sehnsucht oder finanziellen Nöten: Mascha Kaléko, 1907 im galizischen Chrzanów (heute Polen) geboren, machte sich im Berlin der Zwanziger- und Dreißigerjahre mit ihrer heiter-melancholischen "Gebrauchslyrik" einen Namen. Immer wieder wurde die aus einer russisch-jüdischen Familie stammende Dichterin mit Erich Kästner oder Ringelnatz verglichen. Nach ihrer Emigration geriet sie in Vergessenheit, seit einigen Jahren jedoch erlebt sie eine erstaunliche Renaissance.

Die Münchner Schauspielerin Elisabeth Rass und ihr Bühnenpartner Peter Pöppel (Klavier) haben aus Gedichten und vertonten Texten ein abendfüllendes Kaléko-Programm zusammengestellt, das sie am Dienstag, 14. März, im Münsinger "Freiraum" präsentieren. "Verehrter Herr, jetzt wird's zu monoton!" lautet der Titel.

Elisabeth Rass, in Paris geboren, steht auf der Bühne und vor der Kamera ("Balko", "Marienhof"), seit sie 19 war. Vergangenen Sommer war sie mit "Gespenster" von Henrik Ibsen in der Pasinger Fabrik zu sehen. Auch von Hörbüchern kennt man ihre Stimme. Peter Pöppel wurde 1962 in Regensburg geboren und erhielt bei den Regensburger Domspatzen eine fundierte musikalische Ausbildung, die er am Konservatorium im München mit einem Gesangs- und Klavierstudium vertiefte. Schon früh begann er, Sänger und Schauspieler am Klavier zu begleiten, oft mit eigenen Arrangements. Er lebt und arbeitet in München. Ihr Kaléko-Programm haben Rass und Pöppel mit Chansons "gleichgesinnter Frauen", darunter Hildegard Knef und Edith Piaf, angereichert, so dass ihre Lebensgeschichte in drei Sprachen erzählt wird.

Dienstag, 14. März, 19.30 Uhr, die Küche öffnet um 19 Uhr, Reservierung unter Tel. 08177/92 96 87 oder info@freiraum-muensing.de

© SZ vom 09.03.2017 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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