Mitten in Bad Tölz:Vorsicht, Glatteis!

Eislaufen macht Spaß, kann aber auch ganz schön gefährlich sein. Vor allem, wenn sich das Kind an der Mutter festhält, un die dann umfällt

Kolumne von Ingrid Hügenell

Eislaufen, oder auch Schlittschuhfahren, ist eine schöne Sache. Allerdings auch nicht ganz ungefährlich. Schnittverletzungen durch die Kufen kommen gar nicht so selten vor, auch Prellungen, die man sich beim Hinfallen zuzieht, vom verletzten Ego mal ganz abgesehen. Schlimm ausgehen kann es, wenn zwei Schlittschuhläufer bei hohem Tempo aufeinanderprallen.

Bei Profi-Eisläufern kommt es sogar zu ganz schrecklichen Unfällen: Die Russin Elena Bereschnaja zum Beispiel fiel 1996 dem Spiegel zufolge ins Koma, nachdem ihr Partner Oleg Sljachow seine Kufe bei einer Pirouette in ihren Schädel gebohrt hatte. Andere Läufer erlitten einen Schädelbruch, oder die Partnerin brach ihnen bei einer Wurffigur das Nasenbein.

Glimpflich ist zum Glück ein Unfall abgegangen, von dem kürzlich eine Freundin berichtete: Sie war mit ihrem Sechsjährigen beim Schlittschuhfahren im Eisstadion Bad Tölz. Der Bub, noch nicht sicher auf den Kufen, hielt sich von hinten an der Jacke der Mutter fest. Eine Runde ging das gut. Dann zog es der Mutter die Beine weg. Sie fiel um - auf das Kind. Nun kennen beide den Untersuchungsraum der Penzberger Notaufnahme von innen. Zum Glück ergab die Ultraschalluntersuchung des Buben, dass er keine Verletzungen davongetragen hatte. Kinder sind oft stabiler, als besorgte Eltern glauben.

Gegen Unfälle hilft auch hier vor allem Üben. Und Umsicht. Ähnlich wie beim Autofahren, wo man auch auf andere Fahrer achten muss und besser gut aufpasst beim Rückwärtsfahren und Abschleppen. Den Spaß jedenfalls darf man sich vom Risiko nicht nehmen lassen.

© SZ vom 16.12.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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