Lenggries:Vom Netz zurück ins Geschäft

Horst Oldenburg übernahm den Spielzeugladen 2012. (Foto: Manfred Neubauer)

Horst Oldenburg beobachtet in Lenggries eine Umkehr des Trends

Von Benjamin Engel, Lenggries

Im Kaufverhalten der Kunden sieht Horst Oldenburg vom Lenggrieser Spielzeugladen eine Trendumkehr. Früher informierten sich viele im Geschäft und kauften dann im Internet. Heute sei das eher genau andersherum, sagt er. Aus seiner Sicht ist es einfacher und unkomplizierter in einem Geschäft einzukaufen. Gefalle die Ware nicht, könne der Kunde diese ebenso problemlos wieder umtauschen. Auf einen Online-Shop hat Oldenburg ganz bewusst verzichtet. Denn wegen der hohen Betriebskosten für Versand, Verpackung und einigem mehr, lasse sich damit nur schwer Geld verdienen, sagt er. Mit einem Spielzeugladen werde ohnehin niemand reich. Doch dafür sei die Branche schön.

So hat Oldenburg kaum gezögert, den alteingesessenen Spielzeugladen in Lenggries im Juni 2013 wiederzueröffnen. Die Vorbesitzer hatten 2012 geschlossen. Sein Sortiment hat er breit gestaffelt. Das erwarte der Kunde, sagt er. Im Internet wirbt er allerdings nur auf einer Seite mit kurzen und bündigen Informationen für seinen Laden. Der gehört dem Vedes-Verband an, über dessen Internetseite sein Geschäft auch zu finden ist. Doch Oldenburg will mehr im Netz präsent sein, überlegt etwa ein Modul anzubieten, mit dem die Kunden Ware bestellen und im Geschäft abholen können.

Oldenburg verkauft zwar auch Spiele mit integrierter Elektronik. Doch er stellt fest, dass die Kunden wieder vermehrt klassische Brettspiele kaufen. Als Einzelhändler müsse er genau kalkulieren mit einem professionellen Warenwirtschaftssystem arbeiten und könne so als Geschäftsinhaber bestehen.

© SZ vom 23.03.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: