Lenggries:Isargemeinde erstellt Liste für Feuerbeschau

Nach dem verheerenden Brand in einem Bauernhof in Schneizlreuth, bei dem im Jahr 2015 sechs Urlauber ums Leben gekommen waren, sind die Gemeinden von der Bayerischen Staatsregierung auf ihre Verpflichtung zu Feuerbeschauen an Gebäuden hingewiesen worden. Wie Geschäftsleiterin Heidi Kiefersauer am Montag in der Sitzung des Lenggrieser Gemeinderates sagte, müssten Kommunen regelmäßige Überprüfungen in öffentlichen Gebäuden wie Pflegeheimen, Krankenhäusern, Kindertagesstätten und Sonderbauten vornehmen, "bei denen Brände erhebliche Gefahren bergen könnten". Aber auch Gewerbebetriebe, Gaststätten mit mehr als 40 Plätzen und Beherbergungsbetriebe mit mindestens zwölf Betten gehörten dazu. Bisher habe man Feuerbeschauen in der Gemeinde nur in öffentlichen Gebäuden durchgeführt. Künftig müssten auch andere Objekte einbezogen werden, sagte Bürgermeister Werner Weindl (CSU).

Die Auswahl treffen die Kommunen nach eigenem Ermessen oder bei einer konkreten Gefahrenlage. Die Feuerbeschau obliege einer Kommission, der Mitglieder der örtlichen Feuerwehren, Kaminkehrermeister und Vertreter der Gemeinde angehörten, sagte Kiefersauer. In Lenggries werde zurzeit eine Prioritätenliste von Objekten und Gebäuden zusammengestellt. Dabei würden Kriterien wie das Alter, die Größe, die Beschaffenheit, der Zweck und die Anzahl von Personen, die sich dort aufhalten, sowie Daten aus früheren Überprüfungen einbezogen.

© SZ vom 01.03.2017 / schp - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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