Der Grundwasserstand im Landkreis ist derzeit annähernd so hoch wie beim Pfingsthochwasser im Jahr 1999 und steigt in den kommenden Tagen vermutlich weiter. Das Wasserwirtschaftsamt Weilheim warnt deshalb weiterhin vor Hochwassergefahr und rät insbesondere Bewohnern von Häusern in Gewässernähe, ihre Keller regelmäßig auf Wassereinbrüche zu überprüfen.
Die starken Regenfälle seit Anfang Juni haben den Grundwasserspiegel si stark ansteigen lassen, dass vermutlich bald die Rekordmarke von 1999 erreicht werde, meldet die Behörde. Mancherorts könne das Wasser sogar bis zur Oberfläche steigen. Mit einer Entspannung der Lage sei aufgrund gesättigter Böden und voller Speicher vorerst nicht zu rechnen.
Das Wasserwirtschaftsamt rät daher inzwischen auch für den Landkreis BadTölz-Wolfratshausen, vorsichtshalber wertvolles Gut aus den Kellern zu räumen und Ölheizungen zu sichern. Ob es sinnvoll ist, Pumpen einzusetzen, hänge von der Statik der Kellerböden ab: Sollten sie unter Auftrieb stehen, könne Abpumpen größere Schäden verursachen. Auch bei druckwasserdicht gebauten Kellern könne Wasser über schlecht abgedichtete Kellerfenster oder Wanddurchbrüche eintreten.
Der Bezirksfischereiverein Wolfratshausen hat wegen des Hochwassers unterdessen seine für 13. August geplanten Fischbesatzmaßnahmen in Loisach, Isar und dem beide Flüsse verbindenden Kanal auf den 20. August verschoben. Vom Aussetzen der Jungfische an darf bis zum 3. September in diesen Gewässern nicht geangelt werden.
Der Deutsche Wetterdienst rechnet bis zur Nacht auf Samstag gebietsweise weiter mit Dauerregen, auch in der kommenden Woche wird Regen erwartet. An kleineren Gewässern besteht laut Wasserwirtschaftsamt deshalb erneut Hochwassergefahr. Am nahen Starnberger See könne es auch bei trockenerem Wetter noch bis zu drei Monaten dauern, ehe der Wasserstand wieder sein normales Niveau erreicht.