Wenn nichts dazwischen kommt, wird die Gemeinde die "Heimatbühne" am Jahresende wieder eröffnen. Die Sanierungsarbeiten in dem Restaurant an der Mittenwalder Straße mit seinem großen Saal, der ein beliebter Ort für Theateraufführungen, Musikabende und Bürgerversammlungen ist, sind weit fortgeschritten. Dies teilte Bürgermeister Thomas Holz (CSU) in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats mit. Die Kommune investiert mehr als 100 000 Euro in die Renovierung.
Der Gastraum wurde komplett neu gestaltet: Der alte Fliesenboden und die Vertäfelung sind verschwunden, dafür wurde ein Holzfußboden verlegt. Die Beleuchtung ist ausgetauscht worden, neue Stühle sind bestellt und bisher zum Teil geliefert. Für die Küche hat die Gemeinde viele Geräte angeschafft, nun muss noch der Schankraum erneuert werden. All dies soll den neuen Wirten Thorsten Konrad und Laurent Pigault "einen bestmöglichen Start" gewährleisten, sagte Holz. Lob zollte er den Mitarbeitern des gemeindlichen Bauhofs, die viele Arbeiten übernommen hätten, die sonst Fachfirmen erledigen.
Mit dem früheren Pächter Miodrag Antic war die Kommune in heftigem Streit auseinander gegangen. Er hatte im Frühjahr die Kündigung aus dem Rathaus bekommen, weil er Pachtzahlungen in fünfstelliger Höhe schuldig geblieben war. Dennoch betrieb er den Gasthof weiter, den Termin für die Räumung ließ er platzen. Die Gemeinde reichte deshalb Klage gegen ihren Pächter ein, doch Antic hielt sich nicht an den Vergleich vor dem Landgericht München II, der vorsah, dass er die Heimatbühne bis Ende August räumen müsse.
Daraufhin erklärte die Kommune die Gaststätte offiziell für geschlossen und stellte vor dem Gebäude entsprechende Hinweisschilder auf. Inzwischen ist Antic von Kochel weggezogen. Er betreibe nun ein Restaurant im Oberallgäu, teilte der Bürgermeister mit.