Kochel am See:Junge Flüchtlinge sollen in die Jugendherberge

56 Flüchtlinge, die minderjährig sind und ohne Eltern oder Verwandte nach Deutschland kamen, hat der Landkreis bislang untergebracht. Das genügt allerdings nicht. Wie Ulrich Reiner am Montag im Ausschuss für Jugend und Familie des Landkreises berichtete, müssen zusätzlich 33 Plätze geschaffen werden. "Wir müssen ständig umplanen und stehen vor extrem großen Herausforderungen", sagt der Leiter des Kreisjugendamtes. Es sei sehr schwierig, dafür geeignete Objekte zu finden und noch die Brandschutzauflagen zu erfüllen. Reiner zufolge könnten 16 Plätze im alten Polizeigebäude am Untermarkt in Wolfratshausen entstehen, in dem zuletzt die Freie Waldorfschule untergebracht war, drei weitere in der Jugendsiedlung Hochland bei Königsdorf. Außerdem will er mit der Gemeinde Kochel am See reden, ob sie die Jugendherberge in Kochel, die sie dem bayerischen Jugendherbergswerk abgekauft hat, übergangsweise für unbegleitete Minderjährige zur Verfügung stellt.

Der Ausschuss genehmigte darüber hinaus jeweils eine halbe Stelle für einen Jugendsozialarbeiter an den Realschulen Wolfratshausen, Geretsried und Bad Tölz. Die Stunden für Schulsozialarbeit an den Mittelschulen Wolfratshausen und Lenggries sowie an der Isardamm- und der Karl-Lederer-Grundschule in Geretsried sollen aufgestockt werden.

© SZ vom 13.10.2015 / sci - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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