Kochel am See:Der Pessenbach wird neu gesichert

Das Wasserwirtschaftsamt Weilheim wird in den kommenden drei Jahren die Wildbachverbauungen im Pessenbach erneuern. Der Nebenbach des Benediktbeurer Lainbachs ist namengebend für die zu Kochel gehörende Ortschaft. Noch im Herbst werden die Arbeiten beginnen, wie das Wasserwirtschaftsamt mitteilt. Im Oberlauf des Pessenbachs seien viele der Wildbachbauwerke in die Jahre gekommen. Alter und Hochwasser hätten sie so stark in Mitleidenschaft gezogen, dass die ursprüngliche Funktion wie die Stützung der Sohle und der Seitenbereiche nicht mehr gegeben sei. "Die Erosion des Baches und der angrenzenden Flächen schreitet voran", heißt es in der Pressemitteilung. An- und Unterlieger könnten infolge durch erhöhten Geschiebetrieb, Wildholzanfall und Muren gefährdet sein.

Der Wildbachausbau sei eine Daueraufgabe der Wasserwirtschaft, erklärt Behördenleiter Roland Kriegsch. "Allein im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen haben wir etwa 4000 Bauwerke in den Wildbächen. Der Erhalt der Funktion der Bauwerke hat eine sehr große Bedeutung für den Schutz der Bebauung im Schuttkegelbereich."

Die ursprünglich mit wenigen Ausnahmen aus Holzstämmen gebauten Sperren sind weitgehend zerstört und müssen von Grund auf wieder hergestellt werden. Für die Erschließung der Baustelle wird der vorhandene Zufahrtsweg standsicher ausgebaut. In den drei Jahre, in denen gebaut wird, werden jeweils bis zu 500 000 Euro ausgegeben. Nach der Fertigstellung sei das Risiko für die Bachanrainer durch den Wildbach stark reduziert. Die Konsolidierung der Bachsohle und somit die Stützung der Einhänge dient auch dem Erhalt beziehungsweise der Wiederherstellung des Schutzwaldes.

© SZ vom 19.10.2016 / ihr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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