Die Betreiber des eben renovierten Tölzer Capitol Filmtheater am Amortplatz laden zu einer Sonderveranstaltung ein: Am Samstag, 17. Juni, wird von 20.15 Uhr an der Schweizer Dokumentarfilm "Alpzyt" des Regisseurs Thomas Rickenmann gezeigt. Rickenmann hatte 2013 in seinem Film "z'Alp" drei Familien auf eine abenteuerliche Reise in ihre Sommerresidenz begleitet. "Z'Alp" zeigte, welchen Belastungsproben die Bauern beim alljährlichen Umzug der Herden ausgesetzt sind, von den Vorbereitungen bis zur Auffuhr. Der Film wurde ein internationaler Erfolg, weshalb Rickenmann nach drei Jahren noch einmal zu den drei Familien zurückkehrte, um sie erneut zu porträtieren.
In diesem zweiten Teil, "Alpzyt" betitelt, blieb er den ganzen Sommer lang oben im Alpstein, im Berner Oberland und in der Zentralschweiz. Die Zuschauer erleben die Alpzeit der Bergbauern mit oder ohne Handy jenseits der Waldgrenze, "wo nicht Minuten zählen, sondern der Umgang mit der Natur", wie es in der Ankündigung heißt.
Der Regisseur suche nach Antworten auf die Frage, warum sich die Sennen und Hirten auf der Alp das jedes Jahr aufs Neue antun und spiele mit den Widersprüchen des Lebens in der Natur am Rand der menschlichen Bewohnbarkeit. "Die Zeit auf der Alp ist geprägt von Entbehrungsreichtum, harter Arbeit und Unsicherheiten - aber auch von Idylle und Harmonie inmitten einer unbeschreiblich schönen Natur", beschreibt der Filmemacher.
Thomas Rickenmann wird am Samstag, 17. Juni, der Vorführung im Tölzer Kino beiwohnen und im Anschluss den Besuchern Fragen beantworten. Zudem rundet ein "Schweizer Apero" (Schweizer Käse, Schoggi, Appenzeller Bier) den Abend ab. Eine weitere Vorstellung von "Alpzyt" ist für Sonntag, 18. Juni, angesetzt, dann allerdings ohne Anwesenheit des Filmemachers. Beginn ist um 20 Uhr. Karten können reserviert werden unter Telefon 08041/9658.