Karl-Lederer-Platz:Hoch und tief

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Das unterirdische Parkhaus am Geretsrieder Karl-Lederer-Platz dehnt sich jetzt in zwei Richtungen aus. Die neuen Wohn- und Geschäftsgebäude wachsen bereits erkennbar

Von Felicitas Amler, Geretsried

Mit der 400 Plätze umfassenden Tiefgarage unter dem Karl-Lederer-Platz in Geretsried geht's jetzt in zwei Richtungen voran: einerseits zum Rathaus und andererseits zur Egerlandstraße hin. Die Verkehrsführungen werden daher teils geändert. Die Stadt garantiert aber weiterhin, dass alle Anlieger, Läden, Dienstleister und Praxen jederzeit zu Fuß erreichbar seien. Für Autos bleibe das Zentrum von der B 11 über die Zufahrten Schulzentrum und Geretsried Nord erreichbar.

Die Arbeiten dienen einerseits dazu, das Rathaus an die Tiefgarage anzubinden und barrierefrei zu erschließen. Dies könne wegen des Setzens der Spundwände für die Baugrube mit Lärm und Erschütterungen verbunden sein, meldet die Stadt. Betroffene Anwohner seien darüber eigens informiert worden. Von Donnerstag an ändere sich auch die Wegeführung für Fußgänger; die Stadt verweist auf Schilder an Ort und Stelle. Das Rathaus sei von diesem Tag an über einen Eingang am Parkplatz der Ratsstuben (rollstuhlgerecht) zugänglich und über jenen im Rathaus-Innenhof. "Zu den allgemeinen Öffnungszeiten der Stadtverwaltung können diese Eingänge zudem als Durchgänge zum Karl-Lederer-Platz bzw. der Böhmwiese genutzt werden."

Die Parkplätze vor den Ratsstuben und im Rathaus-Innenhof bleiben benutzbar. Einzige Ausnahme ist der Ausbildungstag "Berufswelt hautnah" an diesem Mittwoch, an dem beide ganztägig geschlossen sind, da Schülergruppen in Bussen gebracht werden. Die Stadtverwaltung rät, an diesem Tag auf die Böhmwiese auszuweichen.

An der Ecke zur Hofpfisterei entsteht das Wohn- und Geschäftshaus „Centrum 20“. (Foto: Hartmut Pöstges)

Am Freitag ist der Bürgerservice der Stadt ebenfalls wegen der Bauarbeiten geschlossen. Um Beeinträchtigungen durch Lärm und Erschütterungen für Besucher so gering wie möglich zu halten, ziehe die Abteilung innerhalb des Rathauses um.

Abriss erst 2019

Am Dienstag hat die Baugenossenschaft Geretsried (BG) damit begonnen, die Straßenoberfläche vor C&A und Café Waldmann zu öffnen. In diesem Teilstück des Karl-Lederer-Platzes entsteht der "Verbinder" zwischen der zentralen Tiefgarage, die bereits im Bau ist, und einem zweiten unterirdischen Parkhaus in der Egerlandstraße. Dort plant die BG den Abriss der Wohnblöcke mit den Hausnummern 58 bis 74. Statt bisher vier Geschossen sollen in den Neubauten sechs entstehen, aus 72 Wohnungen an die 100 werden. Da auch großflächige Einzelhandelsbetriebe vorgesehen sind, schafft die BG in einer eigenen Tiefgarage die nötigen Stellplätze.

Voraussichtlich von August an, so BG-Geschäftsführer Wolfgang Selig, werde sein Unternehmen mit Spezialtiefbaugerät Bohr-, Pfahl- und Spundwände in die Baugrubenumfassung des Verbinders einbringen. Erst dann könne das Erdreich ausgehoben und mit den Betonarbeiten für die Tiefgarage begonnen werden, die nach seinen Worten sicher wenigstens bis Ende dieses Jahres dauern werden. "Nach Abschluss der Betonarbeiten wird die Tiefgarage von oben abgedichtet; damit endet unsere Bauleistung erst einmal."

Die Hochbauten an der Egerlandstraße, so kündigt Selig an, würden erst Ende 2019 abgerissen; die Fertigstellung des kompletten Neubaus sei für das Jahr 2022 vorgesehen. Die BG hat den Abriss an der Egerlandstraße vom gemeinsam mit dem Investor Krämmel geplanten Neubau an der Banater Straße abhängig gemacht, den sie bisherigen Mietern als mögliche neue Adresse anbieten möchte. Bisher seien ohnedies 39 der 72 Parteien an der Egerlandstraße ausgezogen, erklärt der Geschäftsführer.

Derweil wachsen die beiden Wohn- und Geschäftshäuser am Karl-Lederer-Platz sichtlich in die Höhe. Die kompletten sieben Geschossen sollen im zweiten Halbjahr im Rohbau stehen.

Informationen zu den Projekten und der jeweils aktuellen Verkehrsführung unter www.neuemitte-geretsried.de

© SZ vom 18.07.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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