Interkommunale Zusammenarbeit:Hallenbadkonsens gesucht

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Im Juli soll es zur Entscheidung für oder gegen ein großes, gemeinsames Hallenbad in Geretsried kommen. (Foto: Hartmut Pöstges)

Bürgervereinigung hält sich vor Abstimmung bedeckt

Die Entscheidung zum interkommunalen Hallenbad in Geretsried rückt näher: Im Juli soll der Wolfratshauser Stadtrat beschließen, ob man sich wie gefordert an den Betriebskostenbeteiligung für das Bad beteiligt. Bürgermeister Klaus Heilinglechner (BVW) will noch vorher mit den Fraktionssprechern eine "gemeinsame Linie finden". Doch während die CSU das Modell im Vorfeld deutlich kritisiert hat und vom Landkreis eine Beteiligung an den Betriebskosten fordert, hält sich Heilinglechners Gruppierung mit Aussagen zum Thema zurück. "Wir wollen nicht in die Diskussion zum interkommunalen Hallenbad einsteigen", sagte Wirtschaftsreferent Helmut Forster am Donnerstagabend bei der Monatsversammlung der BVW in der Flößerei. Die Bürgervereinigung habe entschieden, dass man "miteinander, nicht übereinander reden" wolle.

Forster legte die klare Haltung zu Beginn der Versammlung fest. Das geschah in Hinblick auf eine E-Mail, die alle Stadträte von der Bürgerinitiative für das interkommunale Hallenbad bekommen hatten. Die drei Wolfratshauser Stephanie Hanna-Necker, Terke Stapf und Fried-Thorsten Jantzen hatten 2013 rund 3000 Unterschriften für ein Bürgerbegehren gesammelt, um eine Beteiligung ihrer Stadt am Bad in Geretsried zu erwirken. "Wir sehen keine Alternative, das interkommunale Hallenbad ist dringlicher denn je", hatten sie ihre Forderung Anfang Juni noch einmal in einem offenen Brief bekräftigt.

Für die Initiative war Fried-Thorsten Jantzen zur BVW-Versammlung gekommen. Ob er als Bürger einen Appell an die anwesenden Stadträte richten könne, fragte er: "Das ist die letzte Möglichkeit, vor der Entscheidung im Stadtrat was zu sagen." Helmut Forster aber lehnte ab: "Wir werden Ihre Mail bearbeiten und ein Konzept erstellen". Daraufhin verließ Jantzen wütend den Saal. Später meldete sich noch BVW-Fraktionssprecher Josef Praller zum Thema: "Wir arbeiten daran, aber so, dass das mit einer großen Mehrheit entschieden werden kann im Stadtrat. Das wollte ich Herrn Jantzen noch sagen, aber jetzt ist er weg."

© SZ vom 25.06.2016 / aip - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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