Im März im Gemeinderat Icking:Neueste Recherchen zum Wenzberg

Ob der umstrittene Ickinger "Wenzberg" nun umbenannt werden, mit einer Informationstafel ergänzt oder einfach belassen werden soll, wird sich voraussichtlich am Montag, 5. März, klären. Für diesen Tag hat Bürgermeisterin Margit Menrad (UBI) eine zusätzliche Gemeinderatssitzung einberufen. Dann sollen die Ergebnisse aus dem Arbeitskreis vorgestellt werden, der sich mit dem Wenzberg und allen weiteren Ickinger Straßen befasste, die nach Personen aus der NS-Zeit benannt sind. Die Vorsitzenden des Arbeitskreises, die beiden Pöckinger Historiker Marita Krauss und Erich Kasberger, wollen laut Menrad Empfehlungen zum weiteren Verfahren geben. Anfang 2017 war öffentlich geworden, dass der Architekt Paul Wenz ein aktiver Nazi war. Aufgabe des Arbeitskreises war es zu klären, ob und inwieweit die Namensgeber der betreffenden Ickinger Straßen "aktiv am NS-System beteiligt waren, der Gewaltherrschaft Vorschub leisteten oder in Verbrechen des Regimes verwickelt waren". Derweil hatten Gemeinderat Christian Mielich (SPD/Grüne) sowie einige Bürger vehement für eine sofortige Umbenennung plädiert. Schließlich seien die Verstrickungen von Wenz in das Nazi-Regime bereits im vergangenen Jahr ausreichend recherchiert und belegt worden. Auch die Umbenennung der an der Straße liegende Kinderkrippe "Am Wenzberg" wurde gefordert.

© SZ vom 22.02.2018 / cjk - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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