Icking:Tödlicher Unfall auf der Garmischer Autobahn

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45 Jahre alter Münchner gerät mit seinem Auto bei hohem Tempo ins Schleudern und prallt mit voller Wucht gegen Bäume

Ein 45 Jahre alter Münchner ist Sonntagmorgen bei einem Unfall auf der Garmischer Autobahn ums Leben gekommen. Der Polizei zufolge war der Mann gegen 6.10 Uhr mit seinem Porsche in sehr hohem Tempo in Richtung Süden unterwegs. Zwischen den Anschlussstellen Schäftlarn und Wolfratshausen überholte er mehrere Fahrzeuge, als plötzlich das Heck seines Wagens ausbrach. Die Folge: Er kam mit seinem Auto ins Schleudern, touchierte die Mittelleitplanke und drehte sich. Danach rutschte er nach rechts von der Autobahn hinunter und schlitterte über eine Wiese, wo er mit der Fahrerseite seines Pkw gegen eine Baumgruppe krachte. Der Aufprall war derart wuchtig, dass der Motor aus dem Boliden herausgerissen und auf die Fahrbahn zurückgeschleudert wurde. Für den 45-Jährigen kam jede Hilfe zu spät.

Mitglieder der Berufsfeuerwehr München waren sofort zur Stelle. Sie befanden sich gerade auf dem Weg zur Arbeit, als der Unfall passierte. Es gelang ihnen, den Münchner aus dem Wrack seines Autos zu befreien. Trotz ihrer Erstmaßnahmen konnten sie ihm allerdings nicht mehr helfen. Der 45-Jährige starb noch am Unfallort. Weil sich in seinem Fahrzeug auch ein Kindersitz befand, wurde die Umgebung weiträumig abgesucht - allerdings ohne Hinweise auf ein weiteres Opfer.

Insgesamt waren ein Notarzt und Einsatzfahrzeuge des Roten Kreuzes, dazu die Freiwilligen Feuerwehren aus Icking, Dorfen, Hohenschäftlarn, Neufahrn und Starnberg mit insgesamt 52 Mann im Einsatz. Die Garmischer Autobahn war etwa drei Stunden lang in Richtung Süden komplett gesperrt, die Umleitung erfolgte über die Anschlussstelle Schäftlarn. Eine weitere Stunde war nur eine Fahrspur freigegeben. All dies führte zu einem Stau von etwa acht Kilometern Länge. Den Sachschaden gibt die Polizei mit etwa 140 000 Euro an.

Dies war nicht der einzige Unfall, der sich auf der Garmischer Autobahn über das verlängerte Wochenende ereignete. Am Feiertag Mariä Himmelfahrt war dort ein 51 Jahre alter Starnberger mit seinem Jaguar in Richtung Garmisch unterwegs. Ebenfalls zwischen den Anschlussstellen Schäftlarn und Icking überholte er gegen 12.45 Uhr einen 67-jährigen Autofahrer aus Garmisch-Partenkirchen. Als er auf der feuchten Fahrbahn seinen Boliden beschleunigte, stieß er mit dem Heck aus noch ungeklärter Ursache gegen das Fahrzeug des 67-Jährigen. Beide Autos gerieten dadurch ins Schleudern. Der Garmischer prallte erst gegen die rechte Leitplanke, von dort in die Mittelleitplanke und kam quer auf der linken Spur zum Stehen. Der Starnberger drehte sich mit seinem Wagen um 180 Grad und rutschte mit dem Heck voraus an der Mittelleitplanke entlang, bis er ebenfalls zum Stehen kam.

Beide Fahrer zogen sich dabei leichte Verletzungen zu. Der 67-Jährige musste sich zur ambulanten Behandlung in die Wolfratshauser Kreisklinik begeben. Der Beifahrer des Starnbergers und die beiden Begleiter des Garmischers blieben unverletzt. An den Fahrzeugen entstand jeweils Totalschaden in Höhe von insgesamt rund 130 000 Euro. An der Unfallstelle waren die Freiwilligen Feuerwehren aus Schäftlarn und Neufahrn mit 26 Mann im Einsatz. Die Autobahn war knapp drei Stunden in Richtung Süden komplett gesperrt, es bildete sich ein Stau bis zu sieben Kilometern Länge.

© SZ vom 18.08.2014 / sci - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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