Hallenbad:Icking schwenkt nicht um

Von Claudia Koestler, Icking

Die Gemeinde Icking beteiligt sich definitiv nicht an den Betriebskosten des geplanten interkommunalen Hallenbades in Geretsried. Das hatte der Gemeinderat zwar schon im Juli vorigen Jahres beschlossen, musste nun aber erneut darüber beraten. Der Grund dafür war ein Antrag der Fraktion SPD/Grüne. Sie begründete ihn damit, dass Wolfratshausen bei dem Projekt in der Zwischenzeit nun doch mit an Bord gegangen sei und Geretsried den Anteil der Isartalgemeinde mittragen müsse. Das sei "nicht solidarisch" und ein "Armutszeugnis für Icking", sagte Lisa Häberlein (SPD).

Bürgermeisterin Margit Menrad (UBI) hingegen verwies auf den gültigen Beschluss, sich zwar an den Investitionskosten, aber eben nicht an den Betriebskosten zu beteiligen. Claudia Roederstein (UBI) sah "für ein Umschwenken keinen Grund", an den Entscheidungsgrundlagen von damals habe sich nichts geändert. Auch Vigdis Nipperdey (Ickinger Initiative) schloss sich an: Die Gemeinde habe keinen Bedarf an Schulschwimmstunden, weil Schwimmen in der Grundschule nicht angeboten werde. Am Gymnasium sei der Schwimmsport über den Sachaufwandsträger geregelt. Ickinger Familien und Freizeitsportler würden sich stärker nach Starnberg orientieren, wenn dort das Hallenbad saniert sei, sagte Verena Reithmann (UBI).

"Die Fakten haben sich vielleicht nicht geändert, aber die Stimmung bei den Bürgern", gab Christian Mielich (SPD/Grüne) zu bedenken. Dennoch wurde der Antrag seiner Fraktion letztlich mit fünf zu elf Stimmen abgelehnt.

© SZ vom 20.01.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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