Großweil:Museum mit eigener Brauerei

Der Bau des neuen Eingangsgebäudes für das Freilichtmuseum Glentleiten hat begonnen. (Foto: Bezirk Oberbayern, Archiv Freilichtmuseum Glentleiten)

Glentleiten legt Grundstein für neues Empfangsgebäude für 13,5 Millionen Euro

Der Bau des neuen Eingangsgebäudes für das Freilichtmuseum Glentleiten hat begonnen: Am Freitag setzte Bezirkstagspräsident Josef Mederer den Spatenstich. Der Neubau beherbergt künftig nicht nur Empfangsraum und Kasse, sondern auch eine neue Fläche für Ausstellungen, den Museumsladen sowie die Gastronomie mit Schaubrauerei. Begleitet wurde der Festakt jedoch von der Kritik des Bundes der Steuerzahler, weil die Baukosten von einst geplanten 7,5 auf 13,5 Millionen Euro gestiegen seien. Der Bezirk wies diese Darstellung zurück.

"Weder die derzeitige Eingangssituation noch die Gastronomie entsprechen dem, was ein Besucher von einem modernen Museum erwartet", sagte der Bezirkstagspräsident. "Auch sicherheitstechnische Aspekte spielen eine Rolle: So mussten beispielsweise aus Brandschutzgründen der Medienraum und auch das Dachgeschoss bereits vor einigen Jahren geschlossen werden." Museumsdirektorin Monika Kania-Schütz freut sich schon, die Besucher bald besser empfangen zu können: "Mit dem Bau wird ein lang gehegter Wunsch Wirklichkeit." Der Entwurf stammt vom Architekturbüro Florian Nagler aus München. Er setzte sich in einem 2012 europaweit ausgeschriebenen Wettbewerb unter 299 Einsendungen durch.

Der Bund der Steuerzahler hatte noch vor dem Spatenstich argumentiert, dass der Bezirk im Jahr 2014 von einer "Kostenobergrenze" von 7,5 Millionen Euro ausgegangen sei. Der Bezirk widerspricht: Damals habe es nur eine "Grobkostenschätzung" gegeben - Posten wie Brandschutz oder Barrierefreiheit seien nicht enthalten gewesen. Von Steuerverschwendung könne keine Rede sein.

Wenn alles nach Plan verläuft, kann das Freilichtmuseum zu Josefi am 19. März 2018 mit neuem Eingangsgebäude, moderner Gastronomie und selbst gebrautem Bier in die Saison starten.

© SZ vom 11.10.2016 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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