Geretsried:Überwachungskameras zeigen drei vermummte Täter

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Schnell rein, schnell raus: Mit dem Auto sind die Einbrecher in den Geretsrieder Elektromarkt gefahren. (Foto: Polizei/oh)

Inhaber vermutet, dass Profis seinen Elektromarkt heimsuchten

Von Julia Schneidawind, Geretsried

Überwachungskameras des Geretsrieder Elektromarkts haben Bilder der Täter bei dem Einbruch aufgezeichnet. Darauf sind laut dem Inhaber Thomas Purmann drei vermummte Männer zu sehen. Die Täter rammten um 3.25 Uhr mit einem Ford Escort mehrmals die Haupteingangstür des Geschäfts und verschafften sich so Zugang zu dem Geschäft. Durch den Lärm und den ausgelösten Alarm wurde ein Mieter geweckt, der oberhalb des Elektronikmarktes wohnt. Er alarmierte sofort die Polizei und warf einen Blumenkasten nach den Tätern. Das habe diese aber nicht beeindruckt, berichtet Purmann. Sie setzten ihren nur wenige Minuten dauernden Einbruch fort. Dabei erbeuteten sie Tablets und Smartphone im Wert von mehreren zehntausend Euro. Das Fluchtfahrzeug setzten sie auf einem Supermarktparkplatz in Wolfratshausen in Brand, mit einem zweiten Fahrzeug entkamen sie.

In den vergangenen Monaten sei es europaweit und auch in Deutschland immer wieder zu Einbrüchen gekommen, bei denen sich die Täter mit Fahrzeugen Zugang zu Verkaufsräumen verschafften, sagte Stefan Sonntag, Pressesprecher des Polizeipräsidium Oberbayern. In der Region gab es derartige Einbrüche bisher nicht. Ob es sich bei dem Einbruch in Geretsried um die Tat einer organisierten Bande handelt, ist laut Sonntag nach derzeitigem Ermittlungsstand noch nicht zu sagen. Purmann geht davon aus, dass Profis am Werk waren - zumindest spreche einiges dafür.

Der Blitzeinbruch vom Donnerstag ist bereits der zweite Einbruch in den Elektronikladen innerhalb von zwei Jahren. Bereits im November 2013 hatte eine Bande Ware im Wert von 100 000 Euro aus dem Laden erbeutet. Den Tätern war damals es gelungen, das Alarmsystem zu umgehen, weshalb der Einbruch bis zum nächsten Morgen unentdeckt blieb. Die Täter, bei denen es sich um eine organisierte Bande handelte, wurde laut Purmann mittlerweile verurteilt. Aber auch Kleinkriminalität ist dem Händler nicht unbekannt. Eine Gruppe Jugendliche entwendete erst im Mai Videospiele im Wert von 300 Euro aus seiner Filiale.

© SZ vom 10.10.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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