Geretsried:Kopfüber erfolgreich

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Turbulent und anregend wie ein Cancan des "Blonde Bombshell Burlesque Ensembles" sollte das ganze Festival Pipapo sein. (Foto: Hartmut Pöstges)

"Pipapo" etabliert sich in Geretsried

Von Felicitas Amler, Geretsried

Ein besonders gutes Zeichen für die Pipapo-Veranstalterinnen: Zum ersten Mal hat sich ein Bürgermeister nicht nur sehen lassen bei dem Geretsrieder Kulturfestival. Michael Müller hat das Abschlusskonzert mit Session4four am Sonntagabend eröffnet und ist selbst bis zum Schluss geblieben. Und zu guter Letzt hat er auch noch ein paar der syrischen und irakischen Flüchtlinge, die in der Kulturbühne "Hinterhalt" zu Gast waren, mit dem Auto in ihre Unterkunft gebracht.

Das ist freilich nicht der einzige Grund, weswegen Assunta Tammelleo und Andrea Weber, Sprecherinnen des Kulturvereins Isar-Loisach (KIL), mit der vierten Auflage des jährlich stattfindenden Pipapo so zufrieden sind. Alle Termine - vom "Dreigroschen-Buffet" über Konzerte, Ausstellung und Kabarett bis zum Sirenenchor - waren gut besucht. Das lag wohl auch daran, dass das Festival zum ersten Mal durchgehend einem Thema gewidmet war: "Kopf über Stöckelschuh", dieser Titel stand für Emanzipation, Frauenrechte, Kultur und Unterhaltung von Frauen (nicht nur) für Frauen.

Die Stadt Geretsried hat das Pipapo diesmal mit 7000 Euro gefördert, dazu kamen 2500 Euro der Sparkassen-Kulturstiftung und 200 Euro von der Gleichstellungsstelle des Landratsamts. Der Kassensturz ist noch nicht abgeschlossen, aber eine Einnahmequelle können die KIL-Frauen bereits beziffern: 60 sogenannte Kulturpatenschaften à 20 Euro haben Geretsrieder und Wolfratshauser Geschäftsleute gestiftet. Das Geld wurde gezielt dafür verwendet, behinderten und einkommensschwachen Menschen sowie Flüchtlingen Eintritt und Verköstigung zu spendieren.

Den Bürgermeister, so berichtet Weber, habe es besonders gefreut, dass ein Teil der Veranstaltungen heuer in Geretsried stattfand: "Ich gratuliere zu diesem Erfolg und bin begeistert, was dieser rührige Kulturverein leistet", so seine Worte zum Abschluss des Festivals.

© SZ vom 01.12.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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