Bürgermeister Michael Müller (CSU) und FW-Stadtrat Robert Lug sind sich einig: Ohne eine große, sowohl öffentlich als auch privat genutzte, Tiefgarage unter dem Karl-Lederer-Platz wird die geplante neue Zentrumsgestaltung nicht möglich sein. Je mehr Hausbesitzer sich daran beteiligten, umso billiger werde der einzelne Tiefgaragen-Stellplatz, erklärt Lug.
Rund um den großen Platz zwischen Rathaus und Egerlandstraße sollen künftig deutlich höhere Gebäude - mindestens vier-, punktuell auch sechsstöckig - stehen. Der Einzelhandel soll belebt, ein "Frequenzbringer" angesiedelt werden - Müller nennt einen Supermarkt als Beispiel -, neue Wohnungen sollen entstehen und eine kleine Kulturmeile mit Skulpturen vom Stadtmuseum über den Platz hinaus bis zur Petruskirche. All dies ist mit Bürgern, Anliegern, Eigentümern vorbesprochen worden, Architekt Klaus Kehrbaum hat die Planung. Nun ist es am Stadtrat, einen neuen Bebauungsplan zu erstellen. Der werde bis zum Frühjahr 2016 fertig sein, schätzt Müller.
Entschieden ist bisher nichts - außer, dass der Karl-Lederer-Platz das Zentrum Geretsrieds werden soll. Dazu müssten, so Lug, endlich auch die Proportionen verändert werden. Denn das sei ja das Eigenartige an diesem Platz aus den Fünfzigerjahren: dass die niedrige Bebauung nicht im richtigen Verhältnis zur Größe des Platzes mit 3000 Quadratmetern stehe. Walter Winzker, der an der SZ-Tour teilnahm, sagte, es sei gut, dass der Platz zum Zentrum entwickelt werde: "Man wartet ja förmlich darauf, dass hier was passiert."