Geretsried:Ein Openair-Kino, das wär' was

Lesezeit: 2 min

Jugendreferentin Heidi Dodenhöft mit den Jugendrätinnen Kerstin Meier und Laura Diebl (v.r.). (Foto: Hartmut Pöstges)

Der neue Jugendrat in Geretsried plant seine erste Veranstaltung. Der Filmtitel bleibt noch geheim

Von Felicitas Amler, Geretsried

Ein Popcorn-Wagen muss her, so viel steht fest, und der zwölfjährige Simon soll ihn organisieren: Der Geretsrieder Jugendrat plant seine erste große Veranstaltung - ein Kino-Openair auf der Böhmwiese. Der Filmtitel bleibt noch geheim, die Spannung soll bis nach den Sommerferien anhalten. Dann geht's an die Werbung für die Aufführung am Freitag, 2. Oktober. Nur so viel verraten die Jugendlichen vorab: Der Film ist ab zwölf.

Der im April gewählte Jugendrat hat am Montagabend zum zweiten Mal im kleinen Sitzungssaal des Geretsrieder Rathauses getagt. Nach wie vor hat das Gremium keine Sprecher. Jugendreferentin Heidi Dodenhöft und Stadtjugendpflegerin Sonja Schütz leiten die Sitzungen. Sie sind auch zwischen den Treffen jederzeit Ansprechpartnerinnen der zehn Jugendräte im Alter zwischen zwölf und 18 Jahren. Die Stimmung ist aufgeräumt, die jungen Leute haben sichtlich Freude an der Vorbereitung einer eigenen Veranstaltung. Zumal einer solchen: "So was gab's in Geretsried noch nicht", sagt die 14-jährige Laura Diebl stolz und erwartungsfroh.

Die Besonderheit des Events bringt freilich auch die ein oder andere Schwierigkeit mit sich. Da ist der Preis: 2000 Euro Kosten für die technische Anlage mitsamt acht Meter breiter aufblasbarer Leinwand haben Kerstin Meier (14) und Dodenhöft gemeinsam ermittelt. Ein Fachmann berät die Jugendlichen in diesen Dingen. Anderes denken sie sich selbst aus. Wie soll der Müll entsorgt werden, der gewiss liegen bleibt, wenn viele Menschen auf der Böhmwiese zusammenkommen? Dennis bringt alle zum Lachen, als er vorschlägt, man könnte doch ein Spiel daraus machen: Wer den meisten Müll einsammelt, bekommt einen Preis oder eine Vergünstigung. Aus dem Spaß wird ernst, Dennis erhält den Auftrag, seine Idee auszuarbeiten.

Auch andere Fragen treiben die jungen Leute um: Wie sollen Rauch- und Alkoholverbot kontrolliert werden? Braucht man Ordner? Feuerwehr und Rotes Kreuz müssen in aller Form über die Veranstaltung informiert werden. Plakate und Flyer sind zu gestalten, die Verpflegung ist zu planen. Die Aufgaben werden verteilt. In der nächsten Sitzung soll alles festgezurrt werden.

Über einige Punkte stimmt das Gremium gleich ab. Der Eintritt zum Kino-Openair soll im Vorverkauf im Rathaus und den Schulen vier Euro kosten, an der Abendkasse einen Euro mehr. Stühle, kleine Tische oder Biertischgarnituren müssen die Besucher selbst mitbringen. Einen Ersatztermin für den Fall, dass es regnet, gibt es nicht. Die Stadtjugendpflegerin unterstützt dies mit einer eigenen Erfahrung: Sie sei mal auf einem Openair gewesen, da habe es nur so geschüttet, aber das habe dann seinen eigenen Reiz entwickelt. Die Jugendreferentin freut sich aufs Kino-Openair, wenn sie auch manches aufregend findet: "Das kann echt ein Abenteuer werden."

Nächste öffentliche Sitzung des Jugendrats am Dienstag, 27. Juli, von 18 Uhr an im kleinen Sitzungssaal des Rathauses Geretsried

© SZ vom 15.07.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: