Geretsried:Blizzard in der Arena

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Unterbrochenes Eishockeyspiel offenbart Mängel in Geretsried

Dass das Geretsrieder Eisstadion dringend ein Dach braucht, das haben Vertreter aller Sportvereine gerade erst wieder gefordert - in einer empörten Antwort auf die Haushaltsberatungen, die erst 2017 den Beginn der Planungen für eine Überdachung der Arena vorsehen. Den Beweis dafür, wie dringend das Dach dort wirklich ist, lieferte dann der vergangene Mittwochabend mit dem Heimspiel der Geretsrieder River Rats gegen die Wanderers Germering. Wegen heftigen Schneefalls musste die Partie für insgesamt 90 Minuten unterbrochen werden. "So lange haben wir noch nie gespielt", sagt der erste Vorsitzende des ESC, Tommi Stöber.

Stöber und die knapp 400 Fans im Stadion erlebten somit ein für den Geretsrieder Eissport historisches Ereignis. Es ist das zweite in diesem Jahr. Denn die Partei am Mittwoch war ein Wiederholungsspiel, weil die erste Begegnung der beiden Teams sogar abgebrochen werden musste. "Das erste Spiel in zehn Jahren, das wir absagen mussten", wie Stöber erklärt. Der neue Versuch am Mittwoch begann vielversprechend, bis im zweiten Drittel heftiger Schneefall Linien und Puck unsichtbar machte. Das Spiel wurde unterbrochen, für Eismeister Willi Bahn und seine Eismaschine.

Dass es so lange dauerte, bis das Eis wieder bespielbar war, sei "extrem unglücklich" gelaufen, sagt Stöber und zeigt Verständnis für den Unmut der Gastmannschaft. Die Geretsrieder allerdings waren glücklich, als die Spielzeit gegen 23 Uhr dann endlich ablief: Schließlich haben die River Rats die wichtige Partei im Abstiegskampf am Ende mit 3:1 gewonnen. Ein wichtiger Schritt in Richtung Klassenerhalt, sagt Stöber. Um gleich darauf hinzuweisen, dass in der Bayernliga Mannschaften mit Freiluftstadien kommende Saison eine Ausweichstätte vorweisen müssen.

Das nächste Heimspiel ist am Sonntag - wieder gegen Germering. Auf Facebook gratuliert der ESC derweil dem ELV Tornado Neisky aus Sachsen, dessen Stadion ein Dach bekommt. "Wenn Träume wahr werden", steht über dem Beitrag. "Wir ziehen hoffentlich bald nach".

© SZ vom 06.02.2016 / aip - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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