Finanzen:Münsing steht gut da

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Die Rücklagen belaufen sich auf fast acht Millionen Euro

Von Benjamin Engel, Münsing

Mit Rücklagen von 7,75 Millionen Euro ist die finanzielle Situation in Münsing derzeit komfortabel. Bis zum Jahresende erwartet Kämmerer Hubert Kühn sogar rund 8,26 Millionen Euro auf der hohen Kante. Die Schulden sollen auf 450 000 Euro sinken. Doch wie er erklärt, stehen dem in den kommenden Jahren für geplante Projekte wie sozialer Wohnungsbau, Umzug des Rathauses, Haus für Kinder und vieles mehr Ausgaben von etwa 30 Millionen Euro gegenüber. In der Finanzausschusssitzung debattierten die Räte deshalb, etwa die Preise für das Trinkwasser zu erhöhen. Sie verschoben allerdings eine Entscheidung, möglicherweise die Hebesätze für die Grundsteuern A und B oder die Gewerbesteuer anzuheben.

Die Einnahmen entwickelten sich im Vorjahr besser als erwartet: So nahm die Gemeinde 75 000 Euro mehr an Gewerbesteuer sowie 85 000 Euro mehr an Zweitwohnungssteuer ein als im Haushaltsplan eingeplant. Für Baumaßnahmen gab die Gemeinde 537 000 Euro weniger aus. Ein Investitionskostenzuschuss zum Breitbandausbau in Höhe von 355 000 Euro wird erst dieses Jahr fällig.

In diesem Jahr wird die Kommune voraussichtlich 3,3 Millionen Euro an Einkommenssteuerbeteiligung und 1,6 Millionen Euro Gewerbesteuern einnehmen. Wassergebühren in Höhe von 560 000 Euro und Zuwendungen für den Breitbandausbau von 540 000 Euro fließen ebenfalls in die Haushaltskasse.

Mit 2,4 Millionen Euro ist die Kreisumlage in diesem Jahr der größte Ausgabenposten. Für ihr Personal wird die Gemeinde 1,5 Millionen Euro bezahlen. Eine Million Euro fallen dafür an, Gebäude zu unterhalten und zu bewirtschaften. Zudem investiert die Kommune 415 000 Euro in die Wasserversorgung. Darunter fallen etwa neue Ersatzleitungen in Ambach oder die Sanierung der Hochbehälter. 355 000 Euro gibt Münsing für den Breitbandausbau aus. Für das geplante Denkmal zum Andenken an den verstorbenen Ehrenbürger Vicco von Bülow (Loriot) sind 60 000 Euro vorgesehen. Es soll noch in diesem Jahr auf dem Dorfplatz in Münsing errichtet werden.

Gemeinderätin und Finanzausschussmitglied Ursula Scriba (Bürgerliste) sagte auf Nachfrage, dass die Hebesätze für die Grundsteuern A und B sowie die Gewerbesteuer viele Jahr lang nicht erhöht worden seien. Doch gerade kleine Handwerksunternehmer dürften finanziell nicht zu sehr belastet werden.

Deshalb hätte das Gremium entschieden, die Debatte über eine Erhöhung der Hebesätze vorerst zu verschieben. Die Räte sollten Zeit haben, über diesen Punkt nachzudenken. Der Gemeinderat muss den Haushaltsentwurf für dieses Jahr noch genehmigen.

© SZ vom 06.05.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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