Feuerwehr im Landkreis:"Das genügt"

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Kreisbrandrat Karl Murböck stellt sich nicht mehr zur Wahl. (Foto: Harry Wolfsbauer)

Karl Murböck hört als Kreisbrandrat zum Jahresende auf

Von Lisa Kuner, Bad Tölz

Seit fast drei Amtsperioden ist Karl Murböck aus Lenggries nun schon Kreisbrandrat des Kreisfeuerwehrverbandes. Am Ende dieses Jahres, wenn seine aktuelle Amtszeit ausläuft, will er nicht mehr zur Wiederwahl antreten. Murböck, der seit seinem 18. Lebensjahr der Feuerwehr angehört, wird dann insgesamt 18 Jahre als Kreisbrandrat aktiv gewesen sein. "Das genügt", sagte er. Außerdem werde er dann 63 Jahre alt sein. Da die Altersgrenze im aktiven Feuerwehrdienst bei 65 Jahren liege, könne er sowieso keine weitere Amtsperiode von insgesamt sechs Jahren mehr absolvieren. Bei seiner Heimatfeuerwehr Wegscheid will er jedoch weitermachen.

Murböck habe sich als Kreisbrandrat vor allem bei den Hochwassern, bei Waldbränden und anderen Katastrophenfällen als kompetenter Einsatzleiter verdient gemacht, betonte Landrat Josef Niedermaier (FW) in der Versammlung der Kreisfeuerwehr im Tölzer Kurhaus. In seine Amtszeit fielen auch einige verwaltungstechnische Neuerungen und Herausforderungen, zum Beispiel die Einführung des Integrierten Leitsystems. Auch menschlich, sagte Niedermaier, stelle einen das Amt vor schwierige Aufgaben. Insgesamt 58 Feuerwehren und ihre Mitglieder müssten mit all ihren Eigenarten koordiniert werden, erklärte Murböck. Und das sei nicht immer einfach. Aber er könne auch viele Freundschaften und Bekanntschaften aus der Zeit als Kreisbrandrat mitnehmen. Kompliziert sei es mitunter gewesen, dieses zeitaufwendige Ehrenamt mit seinem Beruf als Berufsschullehrer zu vereinbaren, sagte Murböck. Dabei seien die Einsätze, für die man vom Arbeitgeber freigestellt werden muss, weniger das Problem gewesen, als Versammlungen, Besprechungen und Ähnliches, die immer wieder mit seinen Unterrichtszeiten kollidiert seien.

Sein Nachfolger muss vom Landrat vorgeschlagen und anschließend von den leitenden Mitgliedern der Feuerwehren gewählt werden. Niedermaier sagte, ihm sei klar, dass das Amt des Kreisbrandrats als solches nicht einfach und außerdem schwer mit Beruf und Familie zu vereinbaren sei. Für die Nachfolge stehen zurzeit Kreisbrandinspektor Alfred Schmeide und Kreisbrandmeister Josef Limm zur Diskussion. Um einen reibungslosen Übergang zu schaffen, möchte der Landrat die Nachfolgefrage so schnell wie möglich klären, damit genügend Zeit bleibt, alles Organisatorische zu regeln.

Niedermaier zeichnete in Bad Tölz den Kreisbrandrat mit dem Feuerwehr-Ehrenkreuz in Gold aus. Diese höchste Auszeichnung der Feuerwehr wird für hervorragende Leistungen im Feuerlöschwesen vergeben. Niedermaier lobte Murböcks besonderes Engagement. Das bayerische Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber erhielten Markus Koppenmüller, Martin Bossek und Georg Lettner.

© SZ vom 09.01.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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