Entkernt:Milchhäusl abgerissen

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Bagger haben am Montag das Gebäude am Milchhäusl-Grundstück abgerissen. Im Haus hatte früher die Milchgenossenschaft ihren Sitz. (Foto: Tobias J. Maxl GmbH/oh)

Im Juni soll Neubau mit Sozialwohnungen in Münsing entstehen

Von Benjamin Engel, Münsing

Nur noch Bauschutt ist vom ortsprägenden sogenannten Milchhäusl an der Münsinger Hauptstraße übrig. Die Abrissbagger des Höhenrainer Unternehmens von Tobias Maxl habe die Reste des bereits entkernten Gebäudes am Montag zu Fall gebracht. Auf dem Grundstück soll ein Neubau mit zwölf sozial geförderten Wohnungen entstehen. Im Juni sollen die Rohbauarbeiten beginnen.

Gleichzeitig hat der Abriss unmittelbare Konsequenzen für die Arbeit der freiwilligen Feuerwehr im Ort. Denn die Sirene zur Alarmierung der Einsatzkräfte im Ostteil von Münsing war auf dem Dach des Milchhäusls installiert. Für das akustische Gerät musste ein neuer Standort gefunden werden. Ein Feuerwehrmitglied hat sich bereit erklärt, die Sirene auf das Dach seines Hauses in der Hauptstraße 43 montieren zu lassen.

Wie Münsings technischer Bauamtsleiter Josef Limm schildert, braucht es die Sirene zwingend. Um die Feuerwehrleute bei schwerwiegenderen Einsätzen - und ausschließlich in diesen Fällen - zu alarmieren, sei das Gerät immer noch das beste Mittel. Zwar hätten die Einsatzkräfte auch sogenannte "Piepser" mit dabei, über die sie im Einsatzfall alarmiert würden. In der Münsinger Feuerwehr gebe es aber nur 35 dieser Geräte für 80 Aktive.

In Münsing gibt es insgesamt zwei Sirenen. Laut Limm braucht es diese beiden auch. Denn die Sirene auf dem Schulhaus ganz im Westen von Münsing, sei im Osten des Ortes nicht zu hören. Der technische Bauamtsleiter ist froh, dass ein Feuerwehrmitglied sein Dach für das Alarmierungsgerät bereitgestellt hat. Denn die lauten Sirenentöne wolle niemand so gerne in der Nähe hören. Die Gemeinde bittet die Anwohner in der Nachbarschaft am Biberweg, an der östlichen Hauptstraße und am Weilbachweg um Verständnis.

Das kommunale Sozialwohnungsprojekt war unter den Nachbarn umstritten. Ihnen waren die ursprünglichen Pläne zu wuchtig dimensioniert. Deshalb hatte der Gemeinderat entschieden, die Anzahl der Wohnungen von 14 auf zwölf zu reduzieren. Nach derzeitigen Schätzungen wird das Vorhaben rund 2,9 Millionen Euro kosten. Die zwei Baukörper sollen über ein zentrales Treppenhaus verbunden werden. Eine Ladeneinheit wird entstehen. Die Tiefgarage kann über die Bachstraße angefahren werden.

© SZ vom 19.04.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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