Eine Million investiert:Neuer Platz zum Leben

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Der Neue Platz im Geretsrieder Musikerviertel wurde heuer umgebaut. Das feiern die Bürger mit dem ersten Stadtteilfest. (Foto: Harry Wolfsbauer)

Das erste Stadtteilfest im Geretsrieder Musikerviertel feiert den Umbau des Quartierszentrums

Von Thekla Krausseneck, Geretsried

Der Neue Platz hat seine dunklen Zeiten endgültig hinter sich gelassen. Stadt und Regierung von Oberbayern haben eine Millionen Euro investiert, um den Bewohnern des Musikerviertels ein "urbanes Zentrum" zu geben, wie Bürgermeister Michael Müller es bei der Eröffnung im Mai ausgedrückt hatte. Der Platz sollte auch mit Leben gefüllt werden - durch den Wochenmarkt, der im August zurückkehren soll und durch ein jährliches Stadtteilfest.

Dieses hat nun am Samstag zum ersten Mal stattgefunden - und war für den Organisator und Quartiersmanager Christian Lotz auf Anhieb ein voller Erfolg. Gut 200 Besucher hatte er nach etwa zwei Stunden gezählt - viel mehr, als erwartet: Kinder tobten in Badehosen durch den Springbrunnen, auf den Bierbänken drängten sich die Gäste Schulter an Schulter. Essen und Getränke gab es im neuen Café und im griechischen Restaurant "Ammos", das dafür auf die Mittagspause verzichtete.

Die ehrenamtliche Flüchtlingshelferin Suzan Jarrar hatte Asylbewerber aus der nahen Flüchtlingsunterkunft am Robert-Schumann-Weg eingeladen, die in Begleitung einiger Kinder erschienen und dazu selbst gebackenen Kuchen mitbrachten. Sie nutzten die Gelegenheit, um Kontakte mit Einheimischen zu knüpfen.

Der evangelische Pfarrer Georg Bücheler kam mit seinem schwarz-gelb gestreiften Tigerenten-Fahrrad vorbei und nahm sich die Zeit, um Halt bei Lotz zu machen: "Das finde ich gut, dass hier endlich mal was los ist", sagte er. Das musikalische Programm passte sich der kulturell vielseitigen Bevölkerungsstruktur des Viertels an; die ersten zweieinhalb Stunden bestritt die Blaskapelle des Reservistenvereins, danach spielten Georgios Theodoridis und Eleni Krapi griechische Folklore und am Abend gab es Reggae zu hören. Gefeiert wurde bis in den milden Abend hinein. Eine Wiederholung im kommenden Jahr ist bereits geplant, sagte Lotz: "Die Bürger des Stadtteils sollen sich mit dem Fest identifizieren."

© SZ vom 20.07.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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