Egling:Trinkwasser für eine Million

Lesezeit: 2 min

Gemeinde Egling lässt neue Hochbehälter bauen

Von Claudia Koestler, Egling

Rund um Egling und Deining soll das Trinkwasser bald wieder ausreichend und frisch aus dem Hahn sprudeln. Bei einer Gegenstimme - der von Michael Neubauer (CSU) - hat sich die Mehrheit des Eglinger Gemeinderats dafür ausgesprochen, dass die Firma AB-WA Plan einen neuen Hochbehälter in Deining planen soll.

"Schon länger ist bekannt, dass der Hochbehälter in Deining zu klein und nicht mehr leistungsfähig ist", sagte Bürgermeister Hubert Oberhauser (FW) eingangs. Genauer gesagt brachte eine Studie bereits 2002 die Unzulänglichkeiten in der gemeindlichen Wasserversorgung ans Licht. Um die Qualität weiterhin gewährleisten zu können, muss die Kommune deshalb einen Neubau des Hochbehälters und eine Optimierung der Wasserversorgung ins Auge fassen.

Nun sollen zwei neue Hochbehälter mit insgesamt 1300 Kubikmeter Fassungsvermögen den veralteten Hochbehälter ersetzen, der lediglich 300 Kubikmeter speichern konnte. Der Bau soll im kommenden Jahr beginnen. Er wird die Gemeinde aller Voraussicht nach insgesamt rund eine Million Euro kosten, aufgeteilt in die Ausgaben für die Bauarbeiten einschließlich hydraulischer Installation und Behälterreinigungsinstallation für etwa 820 000 Euro und rund 45 000 Euro für die elektronische Ausrüstung.

Gänzlich reibungslos war jedoch die Vergabe der Ingenieursleistungen dazu nicht verlaufen. In der Gemeinderatssitzung im Januar war der entsprechende Beschluss für die Vergabe nämlich noch zurückgestellt worden. Zwar war zu diesem Zeitpunkt bereits die Firma AB-WA Plan mit ihren Kosten für die Planung im Gespräch. Doch die Gremiumsmitglieder hatten den Wunsch geäußert, den Auftrag und die Summe nicht freihändig zu vergeben. Stattdessen wollten sie, dass die Verwaltung mehrere Angebote einholt, um Vergleichsmöglichkeiten zu haben.

Das war nun der Fall: Die Verwaltung hatte Kontakt zu drei Ingenieursbüros aufgenommen mit der Zielvorgabe, die Kosten für den Bau eines Hochbehälters zu ermitteln. Zwei von ihnen reichten Angebote ein, über die nun die Eglinger Räte zu diskutieren hatten. Sowohl das Ingenieurbüro AB-WA Plan als auch das Ingenieurbüro Dr. Blasy und Dr. Överland aus Baldham planten zwar mit der gleichen Bauart des Hochbehälters. Dieser soll ein frei stehender Edelstahlbehälter werden, der mit Holz eingehaust wird. Für die Elektroarbeiten hatten zudem beide dasselbe Ingenieurbüro als Subunternehmer in ihre Angebote mit einbezogen. Unterm Strich aber war AB-WA Plan mit einem Angebot über 105 000 Euro knapp 2000 Euro günstiger.

Auch wenn Neubauer den teureren Mitbewerber als "das kompetentere Unternehmen" bewertete und deshalb die höheren Kosten als gerechtfertigt ansah, entschied sich die Mehrheit für den günstigeren Bieter. Denn auch dieser sei "eingearbeitet und empfehlenswert, sagte Oberhauser.

© SZ vom 20.04.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: