Egling:Tempo 30 wird ausgeweitet

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Gemeinderat lässt in Deining zwei weitere Straßen beruhigen

Von Claudia Koestler, Egling

Die Mehrheit des Eglinger Gemeinderates spricht sich dafür aus, an zwei Straßen des Ortsteils Deining künftig Tempo 30 einzuführen. Einen entsprechenden Antrag hatten der Deininger Gemeinderäte Michael Neubauer (CSU) und Hans Spindler (parteifrei) hat das Gremium kürzlich mit zwei Gegenstimmen beschlossen.

Nach dem Willen der Gemeinde soll an der Hornsteiner Straße und dem Alten Flößerweg signifikant langsamer gefahren werden. Spindler und Neubauer begründeten ihren Antrag damit, dass sich auf Höhe des Alten Rathauses in der Hornsteiner Straße zwei Schul-Bushaltestellen befinden. Die Hornsteiner Straße ist zudem zusammen mit dem Alten Flößerweg der Hauptverkehrsweg zum Deininger Kindergarten, in dessen unmittelbarer Nähe sich auch die örtliche Wertstoffinsel befindet. Die Kreuzung Alter Flößerweg und Hornsteiner Straße ist Spindler und Neubauer zufolge für Verkehrsteilnehmer unübersichtlich, vor allem für jene, die aus Richtung des Kindergartens kommen und dann links abbiegen.

Auf der Deininger Laberstraße, die vom Hornsteiner Weg abzweigt, gilt bereits Tempo 30. In dem Ortsbereich sei die Tempodrosselung "sicher sinnvoll", sagte Bürgermeister Hubert Oberhauser (FW), auch wenn man grundsätzlich aufpassen müsse, mit solcherlei Maßnahmen "nicht zu inflationär zu werden". Resi Bauer (CSU) hingegen fand, dass man im Flößerweg gar nicht schnell fahren könne. Sie wollte deshalb das Geld für ein Verkehrsschild an dieser Stelle sparen.

Jakob Bernlochner (FW) wollte stattdessen gleich das ganze Gebiet zur Tempo-30-Zone machen, "um nicht tausend Schilder aufzustellen." Doch Brigitte Unterholzner (CSU) gab zu bedenken, dass man die Geschwindigkeit in dem Gebiet nicht überprüfen könne. Zwar werden seit 1. Juli 2015 im gesamten Gemeindegebiet mehr Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt. Denn die Gemeinde hat eine Vereinbarung mit dem Zweckverband Kommunale Verkehrssicherheit (ZVO) abgeschlossen, um in stark frequentierten Ortsteilen die Geschwindigkeiten und somit die Belastung der Anwohner zu reduzieren. Doch Unterholzner bezweifelte, dass die Messgeräte auch an der Hornsteiner Straße oder am Alten Flößerweg eingesetzt werden können. Letztlich rang sich die Mehrheit dazu durch, dem Antrag wie ursprünglich von Neubauer und Spindler vorgelegt zu folgen. Er wird nun an das Landratsamt weitergeleitet.

© SZ vom 18.04.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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