Egling:Maschinen statt Heutrocknung

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Heu wird in der Anlage in Feldkirchen nicht mehr getrocknet. Nun interessiert sich der Maschinenring dafür. (Foto: Manfred Neubauer)

Für Anlage in Feldkirchen zeichnet sich neue Nutzung ab

Von Claudia Koestler, Egling

Bislang ist bezüglich der Zukunft der Trocknungsgenossenschaft Wolfratshausen Ost in Feldkirchen nur so viel klar: Der ursprüngliche Betrieb wird in der Anlage nicht mehr aufgenommen, das hatten die Mitglieder jüngst beschlossen. Der ökonomischen Entscheidung vorausgegangen war ein jahrelanger Kampf um die ökologische Seite des Trocknungsbetriebes: Die Genossenschaft wollte, um Kosten zu sparen, auf den umstrittenen Brennstoff Braunkohlestaub umsteigen. Das Vorhaben stieß allerdings auf heftigen Widerstand in der Bevölkerung, insbesondere bei den Anliegern der Anlage.

Offen war bislang allerdings die Frage, wie es mit der Anlage und dem Areal weitergehen wird. Jetzt aber hat der Maschinenring Wolfratshausen auf Nachfrage der SZ bestätigt, dass das Unternehmen einer der Interessenten ist, derzeit mit den Genossen in Verhandlung steht und auch eine konkrete Idee für die Nachnutzung hat: "Wir würden gerne mit der Trocknungsgenossenschaft fusionieren", sagte Christian Stemmer, geschäftsführender Vorstand des Maschinenrings, am Donnerstag.

Stemmer kann sich vorstellen, in Feldkirchen eine Dependance des Maschinenrings einzurichten, "auch, weil wir in unserem Sitz in Wolfratshausen aus allen Nähten platzen", sagte er. Konkret könnte Feldkirchen als Stützpunkt und Umschlagplatz für Maschinen und Material dienen, soll nicht aber in Konkurrenz treten zu örtlichen Landhandel-Firmen.

Der Maschinenring (MR) ist ursprünglich ein Zusammenschluss von Landwirten, die ihre Maschinen und Arbeitskraft zwischenbetrieblich einsetzen. Inzwischen ist das Aufgabenspektrum jedoch weit größer: Seit Jahren ist der MR Partner der WGV Quarzbichl, betreibt mehrere Grüngutannahmestellen im Landkreis sowie den Wertstoffhof in Wolfratshausen und von Mai an auch den in Icking.

In Feldkirchen, so hofft Stemmer, könnte mit der Übernahme eine sinnvolle Nachnutzung "zum Wohle aller Beteiligten" entstehen. Sicher ist es jedoch noch nicht, denn noch liefen die Verhandlungen, betonte er.

© SZ vom 25.04.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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