Dietramszell:Hallenbad bleibt vorerst zu

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Einrichtung in Ascholding kommt als Asyl-Unterkunft infrage

Von Claudia Koestler, Dietramszell

Die Wiedereröffnung des Hallenbades Ascholding verzögert sich nach der Ferienpause noch um voraussichtlich zwei Wochen. Das teilt die Gemeinde Dietramszell mit. Als Grund dafür nennt Zweiter Bürgermeister Michael Häsch (CSU) die derzeitige Suche der Kommune nach Unterbringungsmöglichkeiten für Asylbewerber. Denn das Hallenbad ist möglicherweise eine Option, Flüchtlingen in der Gemeinde ein Quartier zu bieten.

"Und bis wir in der Frage mehr wissen, wollen wir einfach das Wasser dort noch nicht einlassen und die Heizung aufdrehen", erklärt Häsch. Am Dienstag habe eine Begehung von Rathausbediensteten, die für Liegenschaften zuständig sind, mit Vertretern des Landratsamtes stattgefunden. Neben den Turnhallen Ascholding und Dietramszell sowie dem Sportzentrum Baiernrain haben die Verantwortlichen auch das Ascholdinger Hallenbad unter die Lupe genommen. "Und auch das kommt infrage", sagt Häsch.

Eine konkrete Zahl, wie viele Personen im Ascholdinger Hallenbad unterkommen könnten, kann der Zweite Bürgermeister derzeit zwar noch nicht nennen. "Grob gesagt könnten wir aber vermutlich über 50 Prozent der Quote damit erfüllen." Den neuesten Zahlen zufolge muss Dietramszell bis Ende des Jahres über 70 Flüchtlinge unterbringen, bis Herbst 2016 mehr als 100. Bislang hat die Gemeinde 16 Asylbewerber privat einquartiert.

Welches Gebäude der Kommune sich letztlich am besten eignet, mit dieser Frage müssen sich jetzt erst einmal die Gemeinderäte auseinandersetzen. Eine andere Lösung, die Quote zu erfüllen, könnten nämlich auch gemeindliche Grundstücke sein, auf denen Container aufgebaut werden. Zugleich liefen auch die Gespräche mit Wohnungsbesitzern weiter, versichert Häsch.

Am 15. September wird sich der Gemeinderat in nicht-öffentlicher Sitzung mit dem Thema befassen, am 22. September dann öffentlich

© SZ vom 04.09.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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