"blut. eV":Runde um Runde viel bewegen

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Melanie Karg ist die Vorsitzende der Regionalgruppe der Bürger für Leukämie- und Tumorerkrankte, kurz blut.eV. (Foto: Hartmut Pöstges)

Am Samstag findet in Königsdorf ein Lauf für Krebskranke statt

Von Melanie Kraus, Königsdorf

Die Regionalgruppe der Bürger für Leukämie- und Tumorerkrankte (blut.eV) in Königsdorf veranstaltet am Samstag, 13. Mai, bereits zum vierten Mal einen Sponsorenlauf zugunsten von Menschen, die an Krebs erkrankt sind. Startgebühren gibt es keine. Die Läufer suchen sich Sponsoren, mit denen sie entweder einen Festbetrag oder einen Betrag für jede gelaufene Runde vereinbaren. Anders herum können sich auch Firmen, Privatpersonen oder Vereine einen Läufer suchen, den sie sponsern.

"Im August 2013 haben wir die Gruppe dort ins Leben gerufen, da es uns wichtig war regional etwas zu bewegen", sagt die Vorsitzende Michaela Karg aus Königsdorf. Es fiele auch deutlich leichter, Leute um deren Mithilfe zu bitten, wenn man sie bereits kenne. Der Lebenslauf ist das größte Event der Gruppe. Und durch die Zusammenarbeit mit dem TSV Königsdorf, der mit über 900 Mitgliedern auch der größte Verein des Ortes ist, "haben wir bereits über 80 freiwillige Helfer, die uns unterstützen", erklärt sie. Abseits der Sportveranstaltung engagiert sich die Regionalgruppe zudem auf mehreren Gebieten. Zum einen sei sie gerade dabei, zusammen mit verschiedenen Kooperationspartnern im Oberland ein Netzwerk für psycho-onkologische Beratung und Therapieangebote zu schaffen. "Uns ist wichtig, dass damit nicht nur Krebspatienten, sondern auch deren Angehörigen geholfen werden kann", sagt die Vorsitzende und ergänzt, dass eben jenen keine Therapie von der Krankenkasse bezahlt werde. Zum anderen rief der blut.eV zusammen mit dem Deutschen Walkingbund sogenannte OnkoWalking-Gruppen ins Leben, in denen Betroffene gemeinsam Sport machen und sich austauschen können. "Zuletzt wollen wir mit Typisierungsaktionen neue Stammzellspender für Blutkrebspatienten finden" vervollständigt Karg die Aufzählung. Dabei arbeite die Regionalgruppe eng mit der Aktion Knochenmarkspende Bayern in Gauting zusammen. Jede Typisierung koste 50 Euro, und mit den Spendengeldern des Lebenslaufs konnten bereits einige finanziert werden. Durch das Engagement der Regionalgruppe haben sich schon über 500 Menschen in die Spenderkartei aufnehmen lassen.

© SZ vom 12.05.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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