Ein Großbrand hat am Montagabend einen holz- und kunststoffverarbeitenden Betrieb im Bichler Gewerbegebiet Falak vollständig zerstört, das zugehörige Wohn-und Geschäftshaus wurde stark beschädigt. Die Polizei schätzt den Sachschaden auf mindestens 500 000 Euro. Der Sohn des Betriebsinhabers verletzte sich bei einem ersten Löschversuch leicht, die Rettungskräfte versorgten ihn. Am Dienstag waren Brandfahnder der Kriminalpolizei Weilheim vor Ort. Nach ihren ersten Erkenntnissen ist das Feuer gegen 19 Uhr im Inneren des abgesperrten Gebäudekomplexes ausgebrochen. Vorsätzliche Brandstiftung schließt die Polizei derzeit aus. Die Bahnstrecke zwischen Penzberg und Kochel am See war bis Betriebsbeschluss gesperrt. Die Deutsche Bahn richtete einen Ersatzverkehr mit Bussen ein.
Elf Feuerwehren mit rund 150 Einsatzkräften waren bei dem Brand in Bichl. Bei ihrem Eintreffen habe das Produktionsgebäude bereits vollständig gebrannt und sei nicht mehr zu retten gewesen, sagt Hermann Spanner, Einsatzleiter und Kommandant der Bichler Feuerwehr. Die Einsatzkräfte hätten vor allem verhindern müssen, dass die Flammen auf umliegende Gebäude übergreifen. Das Feuer habe das Lager und alle Maschinen vernichtet sowie den zugehörigen Wohnbereich erfasst, sagt Spanner. Die Löscharbeiten dauerten bis 1 Uhr nachts. Bis Dienstagmorgen um 7 Uhr richtete die Bichler Feuerwehr eine Brandwache ein, um Glutnester abzulöschen. Die Aufräumarbeiten dauerten den ganzen Dienstag an.
Die Bahnstrecke von Penzberg nach Kochel führt nur wenige Meter an dem Betrieb vorbei und musste gesperrt werden. Laut einer Bahn-Sprecherin fuhren die Züge am Dienstagmorgen wieder fahrplanmäßig. Die Ermittlungen zur Brandursache dauern noch an. Man konzentriere sich darauf zu ermitteln, ob fahrlässiges Handeln oder ein technischer Defekt das Feuer ausgelöst hat, sagt Jürgen Thalmeier, Pressesprecher im Polizeipräsidium Oberbayern Süd.