Beuerberger Streichertage:Einmalig

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Fleißig am Proben - seit Freitag bereiten sich 38 junge Streicher im Kloster Beuerberg auf ihr Konzert am Sonntag vor. (Foto: Hartmut Pöstges)

Musiker formieren sich für ein Konzert

Von Marlene Krusemark, Beuerberg

"Ein bisschen tiefer, da ist das E. Wieder ein bisschen höher, noch ein bisschen höher!" Hedwig Schütze, Organisatorin der Beuerberger Streichertage, weist eine junge Bassistin an. Die zwölfjährige Münchnerin und ihre achtjährige Schwester sind Neuzugänge bei dem Orchester, das dieses Wochenende an drei Tagen im Kloster Beuerberg verschiedene Musikstücke erarbeitet. Das Ergebnis wird am Sonntag präsentiert.

"Wir haben dieses Jahr etliche Neuzugänge", erzählt Schütze, die selbst Cello-Lehrerin und Cellistin beim Philharmonischen Orchester Isartal ist. Bei den Proben ist sie hauptsächlich für die tiefen Streicher verantwortlich, die drei anderen Dozenten kümmern sich um die Geiger und Bratschisten. Von den 38 Musikern, die hauptsächlich zwischen sieben und 17 Jahre alt sind, nehmen 15 dieses Jahr zum ersten Mal an den Beuerberger Streichertagen teil. Diese finden heuer zum 17. Mal statt. Die Jungmusiker kommen aus Orten von Iffeldorf bis Freising und sind dieses Wochenende bei Familien in Beuerberg untergebracht.

Schütze und ihr Team planen das Musikwochenende schon seit Frühjahr. "Bei den Stücken war es uns besonders wichtig, eine vielfältige Auswahl zu treffen, die verschiedene Orchestergenres abdeckt", sagt sie. Die Bandbreite reicht von einem Barockstück von Henry Purcell über irische, folkloristische Tanzmusik bis hin zu einem Tangostück, komponiert von Martin Klepper. Er ist einer der Dozenten und professioneller Geiger im Bayerischen Staatsorchester. "Wir haben besonders darauf geachtet, dass die Anteile der Stimmgruppen ausgewogen verteilt sind, sodass niemand über- oder unterfordert wird", erklärt Schütze die Auswahl der Werke.

Die Noten bekamen die jungen Musiker vor den Pfingstferien zugeschickt, dieses Wochenende proben sie zum ersten Mal als Ensemble. Anspannung entstehe dabei aber nicht, so Schütze - nur "positiver Stress. Alle Kinder machen einen instrumentellen Schub im Laufe dieser paar Tage". Es sei ihr wichtig, dass die jungen Musiker merken, was für einen Spaß es macht, im Orchester zu spielen - und die Zeit in Beuerberg zu genießen. "Wir werden von der Gemeinde und dem Bürgermeister sehr unterstützt und sind tief in der Regionalität verankert. Wir wollen nirgendwo anders hin", sagt Schütze lachend.

Beuerberger Streichertage: Konzert am Sonntag, 23. Juli, 17 Uhr, Pfarrheim Beuerberg

© SZ vom 22.07.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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