Benediktbeuern:Mitten im Ebola-Gebiet

Bruder Lothar Wagner berichtet von seiner Arbeit in Sierra Leone

Als die Deutschen Botschaft im August 2014 dazu aufrief, wegen der Ebola-Epidemie Sierra Leone zu verlassen, blieb Lothar Wagner dort. Gemeinsam mit seinen Mitbrüdern kämpfte der Salesianer gegen das Virus und für "Ebolakinder". Seit Jahren gehören Not und Leid zu Bruder Lothar Wagners Leben in einem der ärmsten Länder der Welt dazu. Dabei haben er und seine Mitstreiter Zugang zum Zentralgefängnis, um dort die "Knastkinder" zu befreien. Nachts ist er auf den Straßen Freetowns unterwegs, um verlassene Kinder nach Hause zu führen. Einer nicht ungefährlichen Aufgabe setzt er sich im Einsatz für ausgebeutete Mädchen und gegen die organisierte Kriminalität aus.

Sein Heimatkloster steht in Benediktbeuern. Der 42-jährige Salesianer hat dort Sozialpädagogik und Theologie studiert. Dort bekommt er wichtige Unterstützung für seine Arbeit durch seine Mitbrüder sowie viele Förderer aus Oberbayern. Nun berichtet Wagner von der Ebolakatastrophe, misshandelten Kindern, von der vergessenen Jugend und sich selbst. Vortrag und Begegnung finden am Mittwoch, 28. Oktober, von 19 Uhr an, im Barocksaal des Klosters Benediktbeuern statt. Der Eintritt ist frei. Um eine Spende für die Kinder in Sierra Leone wird gebeten.

© SZ vom 28.10.2015 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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