In diesem Jahr besteht die Partnerschaft zwischen den evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden Proseken, Mecklenburg-Vorpommern, und Bad Tölz 40 Jahre. Seit der Gründung der Partnerschaft, vorangetrieben durch die Pfarrer Manfred Harloff (Proseken) und Klaus Krug (Bad Tölz) Ende der Siebzigerjahre, habe sie sich sehr verändert, sagt Pfarrer Urs Espeel. Zu Anfang habe die Idee der Paten- und Partnerschaft im Vordergrund gestanden. So unterstützten die Tölzer die Prosekener finanziell und materiell beim Erhalt ihrer Kirche. Zu dieser Zeit konnten nur die bayerischen Gemeindemitglieder ihre Schwestergemeinde besuchen.
Nach dem Fall der Mauer 1989 vereinbarten die Kirchengemeinderäte, die Partnerschaft aufrecht zu erhalten und auf "jüngere Beine zu stellen." Seit 2009 findet ein jährlicher Austausch statt, meist zu Pfingsten. "Es ist faszinierend, wie der Pfingstgeist sofort überspringt und die Gemeinschaft zwischen Jugendlichen über weite Strecken und Zeiträume hinweg aufrecht erhalten bleibt", sagte Anne Halla, die Pfarrerin von Proseken. Kürzlich waren erneut acht Jugendliche mit zwei Begleiterinnen zu Gast im Isarwinkel. "Pfingsten und Bad Tölz, das gehört einfach zusammen", sagte eine Teilnehmerin aus Proseken.
Die Jugendlichen bewältigten einer Mitteilung der Tölzer Gemeinde zufolge gemeinsam mehrere "challenges", also Herausforderungen. So führte etwa eine längere Wanderung die 13- bis 18-Jährigen ins Längental. Zudem bereiteten sie gemeinsam eine Andacht vor. "Klarer Höhepunkt war sicherlich das Isarraften", so Espeel. Vor allem hätten die Menschen aus Bad Tölz und Proseken einfach Spaß miteinander gehabt.