Bad Tölz:Unterkunft wird teurer

Von Alexandra Vecchiato, Bad Tölz

Im Herbst 2016 soll die erste Gemeinschaftsunterkunft (GU) für Flüchtlinge, errichtet von der Stadt Bad Tölz, fertiggestellt sein. Eine zweite Unterkunft ist in Planung. Sollten diese nicht reichen, alle Flüchtlinge, die die Kurstadt zugewiesen bekommt, aufnehmen zu können, werde man eine dritte GU bauen, sagte Bürgermeister Josef Janker (CSU) im Tölzer Stadtrat. Das Gremium hat am Dienstag die Kosten von 4,2 Millionen Euro für die erste GU an der Anton-Hoefter-Straße im Rahmen eines Nachtragshaushalts beschlossen. Ursprünglich war von 3,7 Millionen die Rede. Teurer wird das Projekt, weil das Gebäude unterkellert wird und die Außenanlagen nun in der Planung enthalten sind. Die Stadt beantragt für den Bau der GU ein Darlehen in Höhe von 2,1 Millionen Euro bei der KfW-Bank. In der nächsten Sitzung des Bauausschusses soll der Bauantrag diskutiert werden.

Der Stadtrat hat zudem der Vereinbarung zur Einführung einer Gemeindequote zugestimmt. Sie regelt, wie viele Flüchtlinge die einzelnen Kommunen aufnehmen müssen. Prozentual entfällt auf Bad Tölz ein Anteil von 14,77 Prozent. Mit der Quote hat die Stadt keine Probleme: 2015 hat sie sie deutlich übererfüllt mit der Aufnahme von 255 Asylbewerbern und auch 2016 mit der neuen GU ist alles im grünen Bereich. Die Stadt hält des Weiteren ihre Klage gegen die "baurechtlich unzulässige Nutzung des Jodquellenhofs" aufrecht. Spätestens mit Inbetriebnahme der ersten GU müsse das ehemalige Hotel im Kurviertel geräumt werden, hieß es im Stadtrat.

© SZ vom 01.10.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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