Bad Tölz:Unerlässliche Familienhelfer

Sie helfen bei Hausaufgaben, spielen mit den Kindern, erledigen das eine oder andere im Haushalt, gehen mit zu Behörden, schaffen eine Tagesstruktur: Für Väter und Mütter, die den Alltag nicht mehr bewältigen, sind Familienpaten oft eine unerlässliche Hilfe. 90 solche Ehrenamtlicher, die speziell geschult sind, gibt es derzeit im Landkreis. "Das ist best practice", lobte Landrat Josef Niedermaier ihre Arbeit als Erfolgsmodell. "Wir sind froh, dass wir im Landkreis auf diese Hilfe zählen können." Ulrich Reiner, Jugendamtsleiter des Landkreises, und einige Paten nahmen den Deutschen Bürgerpreis am Donnerstag im Tölzer Sparkassencenter stellvertretend entgegen.

2011 wurde das niederschwellige Erstangebot vom Netzwerk Familienpaten und vom bayerischen Sozialministerium initiiert. Seither haben sich 130 freiwillig Engagierte im Landkreis zu Familienpaten ausbilden lassen. Zuständig für Lehrgänge und Koordination ist Diana Eichmüller vom Landratsamt. Die vorrangige Aufgabe der Paten besteht darin, Vätern und Mütter zu unterstützen und ihnen wieder zu mehr Eigenverantwortung zu verhelfen. Es gehe oft einfach darum, dass sich die Situationen in den Familien nicht verschlimmerten, beschrieb Niedermaier den präventiven Charakter des Angebots. "Gerade auch bei uns, in dieser vermeintlich heilen Welt, brauchen wir diese Hilfe genauso."

© SZ vom 29.07.2017 / sci - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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