Asklepios-Klinik:Patientin ertrinkt im Klinikteich

Die 84-jährige Frau war aus ihrem Krankenzimmer verschwunden

Von Barbara Briessmann, Bad Tölz

Eine 84-jährige Frau ist am Mittwoch in einem Teich auf dem Gelände der Asklepios-Klinik in Bad Tölz ertrunken. Sie war am Abend vermisst worden. Krankenhaus-Personal und Polizei suchten rund vier Stunden nach der Patientin, bis sie tot gefunden wurde.

Laut Polizei war die Frau am Dienstag ins Krankenhaus eingeliefert worden, weil sie daheim gestürzt war. Sie kam auf "eine normale, offene Station", wie ein Polizeisprecher des Präsidiums Oberbayern Süd sagt. Die Frau sei vermutlich demenzkrank gewesen. Die Folgen des Sturzes gingen glimpflich aus. Denn nach nur einem Tag war die Patientin schon wieder recht stabil auf den Beinen. Laut Polizei konnte sie gehen, sollte aber noch zur Beobachtung in der Klinik bleiben.

Bei einem routinemäßigen Abendrundgang auf der Station stellte das Krankenhaus-Personal gegen 19.30 Uhr fest, dass die 84-Jährige nicht in ihrem Zimmer war. Deswegen rief die Klinik die Polizei. Die Suche nach der Vermissten begann der Polizei zufolge sofort. Sowohl im Krankenhaus als auch auf dem weitläufigen Außengelände waren die Beamten zusammen mit den Pflegekräften im Einsatz.

Erst gegen 23.45 Uhr schlug ein Polizeihund an, die Gesuchte war schließlich gefunden. Traurige Gewissheit brachte die Untersuchung der 84-Jährigen durch einen Notarzt: Er konnte nur den Tod der Frau feststellen. Sie war in einem kleinen, künstlich angelegten Teich ertrunken. Dieser ist nur etwa 40 Zentimeter tief. Beamte des Weilheimer Kriminaldauerdienstes übernahmen die Ermittlungen. Allerdings gibt es für die Kripo-Beamten keine Hinweise auf ein Verbrechen, sie gehen von einem Unfall aus. Der Polizeipräsidiumssprecher spricht von einem "tragischen Unglücksfall".

© SZ vom 13.11.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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