Bad Tölz:Die Eghalanda Gmoi lebt die Integration

Ein Ständchen: Die Eghalanda wurden als Alltagshelden ausgezeichnet. (Foto: Manfred Neubauer)

Aus Geretsried ist die Eghalanda Gmoi kaum mehr wegzudenken. 1951 gegründet, hat die Landsmannschaft inzwischen 265 Mitglieder und ist damit die zweitgrößte Gmoi (Gemeinde) in Deutschland. Sie pflegt ihre Traditionen mit vielen Gruppen für Kinder und Erwachsene, mit Chor und "Bunker Blasmusik", beteiligt sich aber auch an nahezu allen gesellschaftlichen Veranstaltungen in Geretsried, vom Fasching über Sonnwendfeier bis zum Christkindlmarkt. Außerdem pflegt sie eine Menge internationaler Kontakte - zu Chamalières (Frankreich), Pusztavám (Ungarn), Nickelsdorf (Österreich), Eidsvoll (Norwegen) und nach Tschechien. Für ihre vielfältige Aktivitäten bekam die Gmoi um Vorsitzenden ("Vürstäiha") Roland Hammerschmied den Bürgerpreis in der Kategorie "Alltagshelden", dotiert mit 750 Euro. Die Eghalanda in Geretsried hätten "beispielhaft die Integration gelebt, aber sie stehen auch für die Geschichte Deutschlands und Europas", sagte Bundestagsabgeordneter Alexander Radwan (CSU). Dabei hätten sie es nach der Vertreibung geschafft, mit den Nachbarn in Tschechien "in Frieden wieder zusammenzuleben". Die Gmoi gehe mit ihrer Vergangenheit "nicht anklagend, sondern einfach nur erinnernd" um.

© SZ vom 31.07.2015 / sci - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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