Bad Tölz:Attraktiver dank Umfahrung

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Start der SZ-Tour auf der Flinthöhe - wo sich mit einer Umfahrung einiges verändern soll. (Foto: Manfred Neubauer)

Die geplante Nordspange würde eine neue Gestaltung der Flinthöhe und der Lettenholzsiedlung ermöglichen

Von Benjamin Engel, Bad Tölz

Bürgermeister Josef Janker (CSU) sieht in der "Nordspange" die ideale Lösung. Zum einen kämen auf der neuen Umfahrung die Autofahrer viel schneller Richtung Holzkirchen oder Waakirchen. Zum anderen könne somit die Bundesstraße 472 entlang der Flinthöhe neu gestaltet werden. Bisher zerschneide die Straße das Gebiet mit der Lettenholzsiedlung, dem Bereich um die General-Patton-Straße und die Flinthöhe. Diese Dreiteilung könne überwunden werden. So lasse sich das Areal attraktiver gestalten.

Derzeit läuft das Planfeststellungsverfahren für die Nordspange. Bürgermeister Janker erwartet einen Beschluss im Oktober 2016. Bisher sind 140 Einwendungen gegen die Pläne eingegangen. Janker rechnet nach einem Beschluss auch mit Klagen. Über den Baubeginn kann er bis dato noch nichts sagen. In zwei bis drei Jahren ließe sich die 22 bis 24 Millionen Euro teure Nordspange aber fertigstellen.

Die neue Trasse soll auf der jetzigen Bundesstraße an der Einmündung der Dorfstraße von Gaißach beginnen. Die Umfahrung führt teils tiefer gelegt, teils oberirdisch unter der Sachsenkamer Straße hindurch, westlich an der Lettenholzsiedlung vorbei und in einem Bogen nördlich der Firma Sitec bis zur Anschlussstelle der B 13 und weiter nach Greiling.

Erhard Krieger fürchtete, dass die Umfahrung die Bewohner der Lettenholzsiedlung von der Stadt abtrenne. Er zweifelte, ob sich die geplante Brücke für Fußgänger und Radfahrer zum Bahnhof realisieren lasse. Denn das Gefälle sei an dieser Stelle gerade sehr groß. Mütter mit Kinderwagen oder Rollstuhlfahrer täten sich schwer. Bürgermeister Janker gab sich zuversichtlich. Die Planer hätten sich die Lösung gut überlegt. "Wir werden das schaffen."

Den Gedanken von Heinz Stoewer, die B 472 zu verbreitern, wies Janker zurück. Das sei keine Lösung, sagte er. Die Lärmemissionen seien zu hoch. Es brauchte weiterhin Auf- und Abfahrten. Dies widerspreche der Idee, das Areal attraktiver zu machen. Janker kündigte an, die alte B 472 zu verschmälern, Ampeln abzubauen und eine Tempo-30-Zone einzurichten. So entstehe Freiraum, der sich für neuen Wohnraum nutzen lasse.

© SZ vom 02.09.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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